OB Erik Pauly hat Personen mit Interesse oder Bezug zu Ungarn zu einem Informationsgespräch eingeladen. Damit will er dem Verein Hilfestellung bei der notwendigen Neubildung des Vorstandes für den Freundeskreis Vác geben. Foto: Zimmermann Foto: Schwarzwälder-Bote

Ehrenamt: OB Pauly leistet für Neuaufbau Schützenhilfe / Neuer Stammtisch soll Vereinsleben verbessern

Ungarn ist mit einem Mal wieder greifbar nah. Der Freundeskreis bekommt eine Neuausrichtung, die Partnerschaft einen frischen Wind.

Donaueschingen. Im Vorspielsaal der Musikschule duftet es nach Kaffee und Kuchen. Ungarische und deutsche Fähnchen stehen auf den weiß gedeckten Bistrotischen und der ungarische Merlot funkelt rubinrot in den Karaffen. Heike Föhrenbach und Verena Motteler vom Kulturamt der Stadt haben eine gute Gesprächsatmosphäre geschaffen. Rund 40 Personen, darunter einige Ungarn, sind da, von OB Pauly persönlich zum Meinungsaustausch eingeladen und in seiner Begrüßungsrede auch auf das Thema eingestimmt. Das Ziel: die Arbeit des Freundeskreises Vác möglichst neu zu justieren und zukunftsfähig zu machen.

Es geht um viel mehr

"Es ist dramatisch, dass beim Herbstfest die Besucher nicht die traditionelle Gulaschsuppe genießen konnten", brachte Erik Pauly das Dilemma auf den Punkt. Natürlich ging es um viel mehr. Es ist der Fortbestand des Freundeskreises Vác infrage gestellt, wie unsere Zeitung schon vor einiger Zeit berichtete. "Seitens der Stadt besteht aber allergrößtes Interesse, den Freundeskreis Vác auch in Zukunft zur Ausgestaltung der Ungarn-Partnerschaft an ihrer Seite zu haben", so Erik Pauly. "Vieles; was diese Partnerschaft auszeichnet, würde nämlich in der Zukunft entfallen, wenn es den Partnerschaftsverein nicht mehr geben sollte."

Artur Zwetschke, der langjährige Vereinsvorsitzende und seit der letzten Mitgliederversammlung nicht mehr im Amt, zeigte sich enttäuscht, dass ein Nachfolger für ihn bisher noch nicht gefunden werden konnte. Die Hoffnung auf ein Fortbestehen des Vereins hat er trotzdem noch nicht aufgegeben. "Mit rund 80 Mitgliedschaften und etwa 120 Mitgliedern sowie einer gut gefüllten Vereinskasse ist der Verein gesund", so Artur Zwetschke.

Andreas Heidinger, der zweite Vorsitzende des Freundeskreises; informierte über die bisherige Arbeit des Freundeskreises. "Dieser hat mit den vom Verein organisierten Jugendbegegnungen in Vác und in Donaueschingen sowie den regelmäßigen Treffen mit den Mitgliedern des Partnerschaftsvereins in Vác seine Schwerpunkte", so Andreas Heidinger.

Im Hinblick auf über 70 in Donaueschingen lebende Ungarn kann sich Andreas Heidinger zum Beispiel auch eine Umfirmierung des Freundeskreises Vác in Deutsch-Ungarische-Gesellschaft vorstellen. Die Suche nach einem oder einer Vorsitzenden und jemand, der die Vereinskasse weiterführt, wird fortgesetzt. Ebenfalls soll künftig ein Mal pro Monat ein Stammtisch stattfinden. Am 3. November 2016 wird damit ein Anfang gemacht.

Den Freundeskreis Donaueschingen-Vác gibt es seit 1994. Der damalige OB Bernhard Everke initiierte dessen Gründung, um die seit 1993 bestehende Städtepartnerschaft mit Vác fest in der Bevölkerung zu verankern und die Partnerschaftsbegegnungen nicht zu Honoratiorentreffen werden zu lassen.