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Abteilung Aasen feiert 150-jähriges Bestehen / Gewinnung weiterer Helfer im Blick

Von Elisabeth Winkelmann-Klingsporn

Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass es im Dorf eine Feuerwehr gibt.

Donaueschingen-Aasen. Das sind Männer und Frauen, die gelernt haben, mit Bränden umzugehen, und wenn nirgendwo Feuer ausbricht, bei Verkehrsunfällen oder Naturkatastrophen vor Ort schnell und professionell Hilfe zu leisten und Menschenleben zu retten. Die Mitglieder der Feuerwehr Aasen machen das seit 1866. Am Wochenende, 28. und 29. Mai, feiert die Abteilungswehr mit einem großen Fest ihr 150-jähriges Bestehen.

Angefangen hat alles 1866, als Mitte des 19. Jahrhunderts in ganz Deutschland die ersten Feuerwehren entstanden. In Aasen gab es aber schon lange vorher die "löbliche Gemeinde Rotte", die, wie eine alte Feuerordnung vom 4. Mai 1792 besagt, "wiederum erneuert und frisch aufgericht worden ist". Kranzwirt Johann Hall hat das und die weitere Entwicklung in der Festschrift zum 125-jährigen Bestehen der Feuerwehr Aasen ausführlich beschrieben.

Danach zählte die Aasener Wehr im Jahr 1888, als die Gemeinde schätzungsweise um die 400 Einwohner zählte, 82 freiwillige und 24 verpflichtete Mitglieder. Bis zum Bau der Wasserleitung 1926 zählten die ledigen Mädchen als Wasserträgerinnen zu den Hilfsmannschaften.

Mit den 1920er-Jahren setzte eine allmähliche, aber stetige Technisierung der Wehr ein, 1926 wurden zwei Hydrantenwagen beschafft, 1967 ein Tragkraftspritzenanhänger samt Pumpe und 1973 das Löschfahrzeug TSF8. Mit der Gemeindereform 1972 wurde Aasen ein Teilort von Donaueschingen und die Feuerwehr als Abteilungswehr in die Gesamtfeuerwehr der Kernstadt eingegliedert. Aber nicht nur die Struktur, auch die Brandbekämpfungstechnik hat sich rasant weiterentwickelt. Im Feuerwehrmagazin im umgebauten Aasener Hagenstall steht die alte Handspritze neben dem Löschfahrzeug von 2001 mit moderner Atemschutztechnik.

Feuerwehrmänner und -frauen bringen sich mit viel Freizeit und persönlichem Engagement in ihre Ortswehren ein und leisten im Einsatzfall immer wieder unschätzbare Hilfe. Dazu erhalten sie eine qualifizierte Ausbildung und sichern ihr Können in Fortbildungen und Proben. Zum persönlichen Gewinn zählt die sprichwörtliche Kameradschaft und die Erfahrung, sinnvolle Hilfe leisten zu können. Wichtiges Anliegen aller Feuerwehren, auch in Aasen, sagt Kommandant Wolfgang Wiehl, ist die Nachwuchsgewinnung. Das Feuerwehrjubiläum steht darum ganz im Zeichen der Werbung Jugendlicher und Erwachsener für die Feuerwehr vor Ort.

Der Sonntag, 29. Mai, ist der Tag der Feuerwehr in und bei der Bürgerhalle an der Ostbaarstraße. Ab 10 Uhr spielt der Aasener Musikverein zum Frühschoppen, später unterhalten die Schwenninger Neckarbuam die Gäste beim Mittagessen, Kaffee und Kuchen. Den ganzen Tag über läuft bei der Bürgerhalle eine Fahrzeugausstellung mit Rundfahrten für Kinder. Unter dem Motto "Wir brauchen Dich" führen die Donaueschinger Jugendfeuerwehren am Sonntagnachmittag ab 14.30 Uhr vor, was Jugendliche bei der Feuerwehr erwartet und wie man sich engagieren kann: Eine Freizeitaufgabe, die Spaß macht, bei der jeder eigene Talente und Fähigkeiten einsetzen und mit anderen jungen Menschen Gemeinschaft erleben kann.

Bereits am Samstagabend, 28. Mai, wird das Jubiläum der Feuerwehr um 20 Uhr mit einem Festbankett in der Bürgerhalle eröffnet. Der stellvertretende Abteilungskommandant Patrik Schretzlmaier erzählt die jüngste Geschichte der Abteilungswehr. Voraus geht um 19 Uhr ein Empfang mit geladenen Gästen. Unter www.mach-mit-ffw.de gibt es Informationen im Internet über die Jugendfeuerwehr im Schwarzwald-Baar-Kreis.