Hau den Lukas: Marc Frey (rechts) kloppt mächtig auf seinen Freund Lukas Müller ein. Kurz darauf ist das Duell dann auch schon entschieden – und der Balken wieder frei. Foto: Nick

Im Residenzviertel herrscht ausgelassene Stimmung. Kinder feiern wie anno dazumal.

Donaueschingen - Spiel, Spaß – und hoffentlich Losglück am Schluss: Das älteste Kinderfest der Baar wusste auch in seiner jüngsten Ausgabe durchweg zu überzeugen.

Gegen 13.45 Uhr mäanderte der Festumzug, angeführt von "Grafin" Leni und "Graf" Leon, die nicht nur namenstechnisch ein ideales Grafenpaar abgaben, über die Karlstraße in Richtung Residenzgelände.

Dort angekommen, hatten die beiden Neunjährigen die Ehre, selbst einige Worte von der Bühne zu sprechen, ehe Oberbürgermeister Erik Pauly und Erbprinz Christian zu Fürstenberg die über 420 Jahre währende Tradition des Donaueschinger Historien-Kinderfests sodann offiziell in die neueste Auflage schickten.

Deutlich lauter als deren kurze Ansprachen waren freilich die drei Böllerschüsse, die wenig später über Donaueschingen hallten. Und so hieß es denn auch nicht nur sprichwörtlich: Feuer frei für den Spielspaß! An rund zehn Stationen konnte sich der Nachwuchs austoben – und sich bis in die frühen Abendstunden die Lose erklettern, erwerfen oder erhämmern.

Das Gregorifest ist vom Grafen Heinrich VIII. zu Fürstenberg und seiner Frau Amalie 1589 als Fest für Schulkinder ins Leben gerufen worden. Ein Schulfest ist es bis heute auch geblieben. Von Anfang an waren aber auch die Erwachsenen immer mit dabei. So ist es auch heute noch.

Seit einigen Jahren orientiert sich das äußere Erscheinungsbild des Gregorifestes an seinen Anfängen: Zum Ausdruck kommt dies insbesondere durch die Teilnahme von Graf Heinrich VIII. zu Fürstenberg und seiner Frau Gemahlin Amalie, die von Schülern der Erich-Kästner-Schule dargestellt werden. Das Spielangebot orientiert sich ebenfalls an vergangenen Zeiten.