Junge geistig behinderte Schüler besuchen Lager der Firma Kemmler

Donaueschingen. Fasziniert zeigten sich Schüler der "BVE Schwarzwald-Baar" von der Technik und den gewaltigen Dimensionen im Lager der Donaueschinger Niederlassung der Kemmler Baustoffe GmbH. Der größte Baustoff- und Fliesenfachhändler im Schwarzwald-Baar-Kreises hatte die Gruppe junger Leute mit einer geistigen Behinderung kurz vor den Sommerferien zu einer Betriebsbesichtigung eingeladen.

"Wir sind sehr dankbar für diese wertvollen Einblicke in die reale Berufswelt", sagte Lehrerin Corinne Füchter, die den Ausflug der zwölf Schüler gemeinsam mit ihrem Kollegen Johannes Bayer begleitet hatte. Die Welt der Arbeit könne man nur durch Besichtigungen und Praktika in die Unternehmen richtig kennenlernen.

Bei Kemmler zeigten sich die jungen Besucher vor allem von den über Induktionsschienen geführten Staplern im hochmodernen Schmalganglager und dem Einsatz von Scannern beeindruckt. Eine gute Schulstunde lang dauerte die Führung durch die Niederlassung.

Zum Abschluss besuchte die Gruppe die Fliesen-Ausstellung von Kemmler und konnte danach bei einem Vesper noch weiter Fragen loswerden.

Die "Berufsvorbereitende Einrichtung des Schwarzwald-Baar-Kreises", kurz BVE, will junge Menschen mit einer geistigen Behinderung auf eine berufliche Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt vorbereiten. Sie ist eine gemeinsame Einrichtung der Schulen für Geistigbehinderte, der Beruflichen Schulen und der Förderschulen im Landkreis unter Federführung der Donaueschinger Karl-Wacker-Schule. Träger der Schule ist der Schwarzwald-Baar-Kreis.

"Idealerweise sollte jeder unserer Schüler im Jahr drei bis vier Praktika absolvieren", betont Lehrerin Füchter. Oft helfen die Stippvisiten in die Arbeitswelt dabei, geeignete Praktikumsplätze zu finden. Diese erhöhen dann wiederum die Chancen auf einen Job.

Schon einigen, der in der Regel 16 bis 21 Jahre alten Schüler der BVE konnte in den vergangenen Jahren auf diese Weise eine feste Arbeitsstelle beschafft werden. "Ziel ist eine Helfertätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt", ergänzt Füchter.

Den Kontakt zu Kemmler hatte Hubert Mauz hergestellt. "Es ist sehr wichtig, dass die Jugendlichen sehen, wie es in einem Unternehmen zugeht", erklärt der Diplom-Ingenieur aus Wolterdingen. "Wir sind immer auf der Suche nach Betrieben, die uns eine Besichtigung ermöglichen oder Praktikumsplätze bereitstellen können", erklärt Corinne Füchter.

Weitere Informationen: Interessierte Unternehmen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis können sich unter Telefon 0771/92 03 85 89 bei der BVE melden.