Bauwirtschaft: Konjunktur ist günstig

Schwarzwald-Baar-Kreis. Die Auftragsbücher sind voll, die konjunkturelle Lage war noch nie so gut wie jetzt und der Aufwärtstrend setzt sich ungebremst fort.

Während die Parlamentarier der Regierungsparteien von hervorragenden Rahmenbedingungen sprechen,andere Politiker noch Verbesserungsmöglichkeiten sehen, stellt sich die Situation aus Sicht der Bauunternehmer in einem ganz anderen Licht dar. Dies wurde beim traditionellen Baugespräch der Bauwirtschaft Baden-Württemberg unter Federführung der Leiterin der Geschäftsstelle Freiburg, Cornelia Rupp-Hafner, deutlich.In ihrem Statement meinte Rupp-Hafner: "Die Baukonjunktur stellt sich über alle Sparten weiterhin günstig dar, wobei die Lokomotive der Ein- und Zweifamilienhausbau sowie der Wirtschaftsbau ist."

Sorge bereite ein zunehmender Mangel an Fach- und Führungskräften, die zunehmende Wohnraumknappheit unter anderem durch verschärfte Bauvorschriften und bürokratische Hürden.Ein wichtiges Anliegen ist die Sicherung bedarfsgerechter Investitionen in die Infrastruktur. So sind rund 40 Prozent alter Brücken dringend sanierungsbedürftig. Aufgrund von Planungsengpässen bei der öffentlichen Hand konnten die zur Verfügung gestellten Bundesmittel für den Straßenbau nicht abgerufen werden.Sorgen macht sich die Bauwirtschaft nach wie vor über die Tätigkeit zahlreicher unqualifizierter Ein-Mann-Betriebe auf regionalen Baustellen und fordert ein konsequentes Vorgehen gegen unzulässige Handwerksausübung. Auch die Hürden für Firmen, die in der Schweiz oder Frankreich arbeiten, werden immer höher gesetzt .Ein weiteres Problem ist die Ausweisung von Deponien für die Entsorgung von Bau- und Abbruchabfällen. Dazu Manfred Wagner, Niederlassungsleiter der Firma Storz Verkehrswegebau in Donaueschingen: "Wir müssen mit schwierigen Abfällen durch halb Baden-Württemberg fahren." Die von der Firma Storz betriebene Deponie für Sonderabfälle schließt noch in diesem Jahr.