Der neue Vorstand der sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) im Kreis: Simon Duffner, Sigrid Zwetschke, Rupert Kubon, Kerstin Skodell, Bernd Uphaus mit Herbert O. Zinell (von links). Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Kerstin Skodell bleibt Kreisvorsitzende der SGK / "Direkter Draht zur Basis der Demokratie" ist SPD-Frau wichtig

Von Rainer Bombardi

Donaueschingen. Die sozialdemokratische Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) sieht sich innerhalb der SPD als Plattform für zukunftsorientiertes Handeln in lebenswerten und leistungsfähigen Kommunen. Diese Zielsetzung spornte die Hüfinger Gemeinderätin und stellvertretende Bürgermeisterin Kerstin Skodell an, erneut für den Vorsitz im Kreisvorstand zu kandidieren.

"Wir sind ein kompetenter Ansprechpartner für kommunalpolitische Belange, insbesondere dort, wo Konflikte entstehen oder unser Rat gewünscht wird", bemerkt Skodell. "Wir erarbeiten unserer Vorschläge und Projekte anhand von Gesprächen mit sozialdemokratischen Vertretern aus der Kommunalpolitik und kommunalpolitisch interessierten Menschen und haben so einen direkten Draht zur Basis der Demokratie."

Skodell bezeichnet die Arbeit in der SGK als extrem spannend. "Leider führen wir innerhalb der Partei zu unrecht ein Schattendasein", ist eines ihrer Ziele in den kommenden zwei Jahren weitere Menschen für die Mitarbeit in der SGK zu begeistern.

Themen gibt es genügend. So setzt sich die SGK für ein zuverlässiges Betreuungs- und Bildungsangebot von guter Qualität für alle ein. Als Beispiel führte sie die Gemeinschaftsschule in Hüfingen an, die sich trotz Widerständen von Eltern und Lehrern zu einem Erfolgsmodell entwickelte. Kerstin Skodell berichtete von ihren Erfahrungen die sie sammelte, als sie an einem kompletten Schultag teilnahm.

"Nur durch das aktive Erleben ist es möglich mit den Kritikern zu diskutieren und zu überzeugen", spricht sie von einem kommunalpolitischen Selbstverständnis, das sich auch die SGK für ihre Arbeit aneignete. Auch sei es Ziel der SGK, Mittel auszuarbeiten, die es ermöglichen, nur jenen Flüchtlingen Asyl zu gewähren, die nicht aus rein materiellen Gründen ins Land kommen. Ehrenvorsitzender und Wahlleiter Julius Redling lobte die SGK als klein, aber fein und deren Anregungen als wertvolle Bereicherung.

Er gratulierte Kerstin Skodell zur Wiederwahl. Stellvertreter ist Rupert Kubon, Oberbürgermeister aus Villingen-Schwenningen. Wieder gewählt ist Beisitzerin Sigrid Zwetschke. Neu im Vorstand ist der 22 Jahre alte Simon Duffner aus Schönwald. Der junge SPD-Politiker erklärte sich spontan bereit, als Delegierter zur Landesdelegiertenkonferenz mitzugehen und mit seiner Mitarbeit etwas zu bewirken.

Zu Gast von der Landes-SPD war Ministerialdirektor Herbert O. Zinell. Der frühere Schramberger Oberbürgermeister skizzierte das Engagement des Landes für starke Kommunen an diversen Beispielen. Eines davon ist die Motivation zur interkommunalen Zusammenarbeit, die in Zukunft gefördert wird und bei der eventuell sogar steuerliche Vorteile denkbar sind. Mehr Transparenz in Verwaltungen und die Möglichkeiten für Bürgerentscheide zu erleichtern sind weitere Themen, für welche sich das Land einsetzt. Um die Kommunen zu stärken, mobilisierte die Regierung zusätzlich 250 Millionen, die unter anderem auch auf Grund der Kosten für die Asylbewerber dringend benötigt werden. Zinell nannte die gestiegene Wohnraumförderung und die Mehrausgaben für den ÖPNV und den Straßenausbau als weitere Projekte, die vor allem den ländlichen Raum stärken sollen.