Es geht nur gemeinsam (von links): Erbprinz Christian zu Fürstenberg mit Frau Jeannette, Oberbürgermeister Erik Pauly, Yvonne Würthner vom Reit- und Fahrverein Schwenningen und Turnierchef Kaspar Funke im Jahr 2015. Vor dem letzten Reitturnier war die Situtation zwischen den Parteien eskaliert. Nun soll es Gespräche geben. Archivfoto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: OB Pauly spricht von "eskalierter Situation" / Wogen sind geglättet, Gespräche werden folgen

Über die "eskalierte Situation mit dem Fürstenhaus" im Vorfeld des Reitturniers informierte Oberbürgermeister Erik Pauly die Stadträte.

Donaueschingen (jak). Er nutzt dazu die nicht-öffentliche Sitzung am Dienstagabend. Zwar waren die Unstimmigkeiten, die in den vergangenen Jahren zwischen den drei Parteien – Stadtverwaltung, Turnierchef und Fürstenhaus – immer größer geworden sind, während des Reitturniers nur in verschlüsselten Worten geäußert worden.

Doch schon im Vorfeld war ein rot-weißes Absperrband, das quer über den Poloplatz führte und einen städtischen Weg markierte, deutlich sichtbares Zeichen für die Unstimmigkeiten zwischen Turnierchef sowie Stadtverwaltung auf der einen Seite und dem Fürstenhaus auf der anderen Seite. Während im Rathaus die Aktion wohl gewählt wurde, um das Fürstenhaus in die Schranken zu weisen, kam das Ganze dort als große Provokation an.

Vorausgegangen waren dem Ganzen verschiedene Unstimmigkeiten wie beispielsweise die Bewirtschaftung der Parkplätze, die Aufgabenverteilung und der Zutrittsberechtigung zum Reitturnier-Gelände. Vieles hat sich über die Jahre verändert, als vertragliche Grundlage dient allerdings ein Regelwerk aus dem Jahre 1978. Das soll nun geändert werden. Denn mittlerweile hat es auch ein klärendes Gespräch zwischen Erbprinz Christian zu Fürstenberg und Oberbürgermeister Erik Pauly gegeben, das die Wogen wieder geglättet haben soll und als Grundlage für weitere Gespräche angesehen wird. Der Wille ist scheinbar vorhanden, obwohl Pauly in der Gemeinderatssitzung auch zugegeben hat, dass die Verhandlungen wohl nicht leicht werden.

Aus den Reihen der Stadträte gab es vor allem Kritik, weil Pauly das Gremium nicht im Vorfeld informiert hatte. Es sei ein unangenehmes Gefühl, wenn man auf Dinge angesprochen werde, von denen man noch nie etwas gehört habe. Die Ereignisse hätten sich innerhalb von wenigen Tagen überschlagen, deshalb wäre keine Zeit gewesen, den Gemeinderat zu informieren. In Zukunft werde er das aber anders handhaben, so Pauly.