Das Gemeindehaus - auf der Wiese im Vordergrund soll ein Anbau realisiert werden Foto: Schwarzwälder-Bote

Die evangelische Kirchengemeinde Donaueschingen richtet ihre Liegenschaften auf die Zukunft ein

Von ElisabethWinkelmann-Klingsporn

Donaueschingen. Liegenschaften zukunftsfähig machen und auf die langfristigen Bedürfnisse der Gemeinde und in der Region abzustimmen, das hat das hat sich die Evangelische Landeskirche in Baden zum Ziel gesetzt. Die Christuskirchengemeinde Donaueschingen liegt dabei gut im Rennen. Nach der sehr gelungenen, kompletten Innen- und Außensanierung der Christuskirche und dem Einstieg in die Sanierung des Gemeindehauses am Irmapark steht jetzt der Verkauf des Pfarrhauses an. Zur Unterbringung der Pfarramtsräume soll das Gemeindehaus erweitert werden.

Im Kirchengemeinderat stellte Architekt Thomas Broghammer aus Villingen in öffentlicher Sitzung die Planungen vor, ein lang gestreckter rechteckiger Anbau, der die vorhandenen Sechseckmodule parallel zur Max-Egon-Straße hin abschließt. Mit separatem Zugang sind hier vier Pfarramtsräume untergebracht, eine Kaffeeküche, ein Kopier- und Lagerraum sowie ein Zugang in das vorhandene Gemeindehausgebäude.

Die Räume, in denen bisher die "Brücke" untergebracht ist, der Begegnungsort für Menschen mit psychischen Belastungen, sollen zu einem weiteren Amtsraum, einem Archiv, WC und Behinderten-WC umgebaut werden.

Dieser Planungsvorschlag fand Anklang fand bei den Kirchenältesten. Eingeholt wurden sie indes von den kalkulierten Kosten. Die summieren sich bei einer Ausführung in Massivholzbau oder Holzrahmenbau mit Um- und Rückbauarbeiten im Bestand, Außenanlage und Nebenkosten auf runde 325 000 Euro plus Mehrwertsteuer.

Auch eine Aufstockung des vorhandenen Gebäudes ist durchdacht worden. Im Blick auf die vorhandene Bauweise und Statik, schärfere Normen und höhere Erschließungskosten des Obergeschosses über Treppe und Aufzug war diese Variante indes schnell abgehakt.

Während sich die Kirchenältesten dem Broghammerschen Planungsvorschlag durchaus nähern konnten, verschlugen andererseits die Kosten die Sprache. War man doch anfänglich von Gesamtgestehungskosten von maximal etwa 150 000 Euro ausgegangen. Während Architekt Broghammer auf allgemein gestiegene Baukosten hinwies, war man im Gremium einig, dass die neue Finanzperspektive mit mehr als doppelt so hohen Kosten wie geplant, überdacht werden muss.

Eine weitere Diskussion und Entscheidung wurde auf eine zusätzliche Sitzung auf Montag, 21. Juli, vertagt. Mit dem landeskirchlichen Bauamt sind die Ausbauplanungen grundsätzlich abgestimmt, allerdings unter den niedrigeren Kostenvorstellungen.

Zudem steht noch die energetische Sanierung des Gemeindehauses für einige hunderttausend Euro an. Dabei geht es um die Dämmung der Außenwände und um Ersatz für die großen Fensterflächen, die mit ihren Metallrahmen spürbare Kältebrücken darstellen.

Nach Äußerungen im Kirchengemeinderat soll der Anbau bis Herbst 2015 realisiert sein.