Verwaltungsverband setzt auf Zunahme der eigenen Energieproduktion / Oberbürgermeister Pauly übernimmt Vorsitz

Von Rainer Bombardi

Donaueschingen. Nach 40 Jahren hat sich der Gemeindeverwaltungsverband (GVV) aus einer notwendigen Zwangsheirat zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Diskussionen und Beratungen um die Verbandskläranlage und den Flächennutzungsplan vertieften die Zusammenarbeit im Städtedreieck.

In der Sitzung übergab Bräunlingens Bürgermeister Jürgen Guse den Vorsitz an Oberbürgermeister Erik Pauly, der die Verbandsgeschäfte in den nächsten zwölf Monaten leitet. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Hüfingens Bürgermeister Anton Knapp, der in zwei Jahren an die Spitze tritt. Guse attestierte dem GVV, ökonomische und ökologische Aspekten optimal umzusetzen. Im Strombereich nannte der geschäftsführende Bürgermeister Bernhard Kaiser Einsparungen dank einer kontinuierlichen verfahrenstechnischen Optimierung und die Zunahme der Eigenstromproduktion als Beispiel. Die Stromkosten verminderten sich von monatlich 23 000 auf 18 000 Euro. Die Einsparungen entlasten auch den Gebührenzahler, da sich eine Kosteneinsparung auf die von den Gemeinden zu bezahlende Umlage auswirkt.

Zudem einigte sich der Verband durch die Installation eines neuen Blockheizkraftwerks und den Auf- und Ausbau einer Photovoltaikanlage, die Eigenstromproduktion der Kläranlage von 45 auf 54 Prozent zu erhöhen. Betriebsleiter Martin Eschenhagen hält eine Steigerung bis maximal 60 Prozent für realistisch. "Es gibt Kläranlagen mit 100 Prozent Selbstversorgung, dazu fehlen uns im Einzugsgebiet aber Firmen, die uns mit Schutzstoffen hochbelastetes Abwasser liefern", erläuterte Eschenhagen.