Sie sorgten für eine musikalische Glanzstunde in der Stadtkirche St. Johann und einen schönen Einstieg in die Karwoche (von links): Sandra Heinz (Alt) aus Villingen, Jeannette Bühler (Sopran) und Organist Andreas Rütschlin aus Donaueschingen. Foto: Limberger Foto: Schwarzwälder-Bote

Stunde der Orgelmusik mit Andreas Rütschlin / Jeannette Bühler und Sandra Heinz glänzen mit weichen Stimmen

Von Wolfgang Limberger

Donaueschingen. Viele Besucher hatte die "Stunde der Orgelmusik" am Montagabend in der Donaueschinger Stadtkirche St. Johann. Zum Einstieg in die Karwoche gab es als Hauptwerk Giovanni Battista Pergolesis "Stabat mater" mit Andreas Rütschlin an der Orgel und den beiden Sängerinnen Jeannette Bühler (Sopran) und Sandra Heinz (Alt).

Musik aus dem 18. Jahrhundert also im Mittelpunkt der einstündigen Soiree, die mit drei hervorragenden Künstlern besetzt war; zunächst ein schöner Orgelpart durch Andreas Rütschlin; zu Beginn Wolfgang Amadeus Mozarts "Fantasie in f-Moll", die Donaueschingens hauptamtlicher Kirchenmusiker gefühlvoll umsetzen wusste, dabei seine Souveränität und Professionalität ausspielte wie in den beiden folgenden Werken von Christlieb Siegmund Binder und Johann Ludwig Krebs.

Musik aus dem 18. Jahrhundert im Mittelpunkt

Nach kurzer Pause dann das Hauptwerk des Abends: Giovanni Battista Pergolesis "Stabat mater", ursprünglich ein mittelalterliches Gedicht, das die Mutter Jesu in ihrem Schmerz um den Gekreuzigten besingt.

Orgelpart und zwei bestens disponierte Sängerinnen präsentierten die zwölf Stationen mit ihren schönen weichen Stimmen, solistisch oder in perfekter Abstimmung zu einem einfühlsamen und souveränen Orgelpart von Andreas Rütschlin. Weich und anschmiegsam ertönte Sandra Heinz’ Altstimme in den weiten Raum der Stadtkirche, perfekt ergänzte sie sich zur ausdrucksstarken und schönen Stimme von Sopranistin Jeannette Bühler, die in Donaueschingen keine Unbekannte ist. Das Verschmelzen der beiden Sängerinnen in feiner Abstimmung, ihre ausdrucksstarken und dynamisch perfekten Ausführungen, ihre filigranen Duette sowie ihre feinen Soloparts ließen Pergolesis "Stabat mater" zu einer schönen Einstimmung in die Karwoche werden und brachten den drei Künstlern langen und herzlichen Applaus nach dem Läuten der großen Glocke.

Die nächste Stunde der Orgelmusik ist am 28. Juli in St. Marien mit dem Domorganisten Ruben J. Sturm aus Rottenburg.