Beim Tag der offenen Tür des DRK Donaueschingen zeigt Bereitschaftsleiter Moritz Werner einen der Krankenwagen, die tagtäglich im Einsatz sind. Foto: Naemi Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: DRK Donaueschingen feiert 150-jähriges Bestehen mit Tag der offenen Tür / 40 aktive Mitglieder

Der Donaueschinger Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes ist einer der ältesten Ortsvereine bundesweit, einer der vier ältesten Vereine in Donaueschingen und feierte am vergangenen Samstag nun sein 150-jähriges Bestehen.

Donaueschingen. Für 150 Jahre Deutsches Rotes Kreuz wurde eine spezielle Gedenkmünze kreiert, die zur Feier des Anlasses der Ortsgruppe überreicht wurde. Gefeiert wurde mit einem Tag der offenen Tür und abends einer großen Party mit Live-Musik und guter Laune.

"Das Tätigkeitsfeld des DRK hat sich im Laufe der Jahre stark gewandelt", erklärt der Ortsvorsitzende Thomas Gähme, und ursprünglich waren es Frauenvereinigungen, welche die Sanitätsdienste übernahmen.

1859 gründete Fürstin Elisabeth zu Fürstenberg auf Anregung von Großherzogin Luise von Baden den ersten Donaueschinger Frauenverein mit damals schon mehr als 200 Frauen. Der offizielle Beginn der Donaueschinger Rotkreuz-Geschichte datiert auf 1866, aus der Vereinigung der Frauenvereine mit dem Roten Kreuz resultierend. Lange Zeit waren die Männer in Sanitätskolonnen organisiert, die jedoch den Feuerwehren zugeordnet waren. Am 21. Juli 1888 wurde der Männerhilfsverein gegründet zum Zwecke der Unterstützung des Frauenvereins.

1904 wurde der Männerhilfsverein aufgelöst und die Sanitätskolonne gegründet, die 1908 nach dem großen Stadtbrand eine Notunterkunft für 200 Menschen stellte und 300 Mal Erste Hilfe leistete. Nach dem Krieg wurden ab 1950 wieder regelmäßige Dienstabende veranstaltet, 1960 fand die erste Blutspende statt. Mit dem ersten Altennachmittag 1967 begann sich die Arbeit des DRK zu ändern. 1977 wurde das Jugendrotkreuz gegründet.

"Unser Tätigkeitsfeld umfasst Sanitätsdienste bei Veranstaltungen, Hintergrunddienste und zum Beispiel auch die Mithilfe bei den Blutspendeterminen auf ehrenamtlicher Basis, oder stellen die Hintergrundbetreuung bei Katastrophen, oder großen Unfällen." Außerdem ist die Ortsgruppe zusammen mit den Maltesern in der Katastrophenschutzeinheit Schwarzwald-Baar tätig und hält eine Fahrradstaffel vor.

Selbst für jemanden, der sagt, er könne kein Blut sehen, gibt es viele Möglichkeiten sich beim DRK in Donaueschingen einzubringen. Das könne bei Krankentransporten sein, bei der Kleiderspende oder beispielsweise in der Seniorenarbeit. Das Interesse am ehrenamtlichen Einsatz steige wieder, so Gähme. So konnte man in diesem Jahr zehn neue Mitglieder begrüßen. Der Ortsverein hat rund 40 aktive Mitglieder, 20 in der Jugendabteilung und 1400 Fördermitglieder. "Wir sind gefordert, den Leuten zu zeigen, was man bei uns alles machen kann", erklärt Thomas Gähme.