Plastiken Erich Hausers sind im Museum Art Plus zu sehen. Die beiden Stücke rechts erinnern an den Brunnen in der Singener Fußgängerzone. Foto: Museum Foto: Schwarzwälder-Bote

Museum Art Plus zeigt Plastiken und Zeichnungen / Bekannt durch großformatige Skulpturen

Donaueschingen. Werke von Erich Hauser präsentiert das Donaueschinger Museum Art Plus ab Sonntag, 4. Oktober. Die Eröffnung ist um 11 Uhr. Im Mittelpunkt stehen Plastiken und Zeichnungen der 50er- bis 80er-Jahre.

Erich Hauser zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Region, nahm mehrfach an der Documenta in Kassel teil und schuf auf dem Gebiet der ehemaligen Landessaline in Rottweil rund um seine Werkstatt und sein Wohnhaus einen imposanten Skulpturenpark – ein Ensemble aus Kunst, Landschaft und Architektur. 1996 gründete er auch die Kunststiftung Erich Hauser, die bis heute einen nachhaltigen Eindruck von seinem Leben und Schaffen vermittelt. Bekannt wurde der Künstler vor allem durch seine großformatigen Außenplastiken aus Edelstahl. Im Dezember dieses Jahres wäre er 85 Jahre geworden.

In Kooperation mit der Kunststiftung Erich Hauser widmet das Museum Art Plus dem 1930 in Rietheim-Weilheim geborenen und 2004 in Rottweil verstorbenen Bildhauer eine Ausstellung. Präsentiert wird ein Querschnitt seines künstlerischen Schaffens mit Plastiken und Zeichnungen seit Ende der 50er- bis Anfang der 80er-Jahre. Dabei sind sowohl ganz frühe, noch figürliche Arbeiten zu entdecken, als auch feine, kleinformatige Skizzen und bis zu zwei Meter hohe Wandreliefs und Raumplastiken aus Stahl.

"Es ist mir wichtig, wie eine Plastik sich verhält zur Architektur, zur Landschaft, zum Baum, zum Menschen, zum Auto, zur Technik", hat Erich Hauser einmal gesagt und als gelernter Stahlgraveur nach seinen eigenen künstlerischen Regeln ein einzigartiges Werk geschaffen. Hausers frühe Metallarbeiten zeigen noch den Herstellungsprozess, Schweißnähte und andere Arbeitsspuren sind sichtbar.

Seit Mitte der 60er-Jahre entwickelte er zunehmend seinen unverwechselbaren Stil mit perfekt verarbeiteten Edelstahloberflächen, die das Licht vielschichtig reflektieren. Diese formte er zu eleganten, oft großformatigen Säulen- und Röhrengebilden sowie scharf- und vielkantigen Stelen, die steil und spitz bis zu 20 Meter in die Höhe ragen und als Kunst im öffentlichen Raum das Bild vieler deutscher Städte prägen.