Der Schießplatz im Pfaffental bei Grüningen soll um 220 Hektar Fläche wachsen. Foto: Hönle

Schießplatz des 10. Régiment d’Infanterie wird für das Jägerbataillon 292 erweitert.

Donaueschingen - Der Parlamentarischer Staatssekretär Christian Schmidt (CSU) und Brigadegeneral Gert-Johannes Hagemann hatten in Gesprächen bereits im vergangenen Jahr die Parole einer notwendigen Schießplatzerweiterung ausgegeben. Nun soll das Projekt auf dem Militärgelände im Gemeinderat konkret werden. In der Sitzung werden nun Vertreter der Wehrbereichsverwaltung und aus den Reigen der Militärs zu dem Projekt Stellung beziehen.

Vor fünf Jahren hatte der französische Verteidigungsminister Hervé Morin mit der Ankündigung einer Truppenreduzierung an den Standorten der Deutsch-Französischen Brigade zur Erneuerung der französischen Militärstruktur auch den binationalen Standort Immendingen ins Visier genommen.

Mit den Planungen zum Daimler-Prüf- und Technologiezentrum auf Teilen des 400 Hektar großen Truppenübungsplatzes nach Standortaufgabe in der Nachbargemeinde sind auch die Möglichkeiten für eine Schießausbildung damit weggefallen.

Auslöser war die Bundeswehrstrukturreform mit der Verschlankung auf 185 000 Soldaten und insgesamt 30 Prozent Stellenabbau, was die Verlegung der Zweiten Heereskompanie des Jägerbataillons 292 und der Aufklärungs- und Unterstützungskompanie des 110. Infanterieregiments nach Donaueschingen zur Folge hatte.

Um für die Truppenstärke von etwa 2000 Soldaten eine entsprechende Infrastruktur bereit zu stellen, hat die Bundesregierung an den Standorten der Brigade investiert. Allein 77 Millionen in den Standort Donaueschingen.

Doch kein Standort ohne Schießplatz und Übungsgelände. Auf dem Areal Pfaffental in Richtung Grüningen soll der Übungsplatz in der Nähe des Vereinsgeländes der Hundefreunde erweitert werden.

Der Ortschaftsrat in Grüningen hat sich bereits in seiner letzten Sitzung mit der Thematik beschäftigt, ebenso wurden bereits Jagdpächter über die Veränderungen informiert.

Insgesamt werden für das Vorhaben rund 220 Hektar Fläche von der Stadt Donaueschingen zur Verfügung gestellt und vertraglich mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zur Mitbenutzung für die Einrichtung standortnaher Übungsräume abgesichert.

Auf eine lärmintensive Nutzung in den Nachtstunden soll jedoch bei den Übungen verzichtet werden.