Die Bergung eines Schwerverletzten bei einem Verkehrsunfall erforderte das gesamte Geschick. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

160 Einsatzkräfte bei Übung mit rauchenden Chemikalien auf dem Brauereigelände

Donaueschingen (bo). Am 28. Juni um 13 Uhr tritt auf dem Leergutlager der Fürstenberg-Brauerei eine giftige und rauchende Chemikalie aus. Großalarm für die Feuerwehr!

Aus einem beschaulichen Wochenendausklang wird damit eines der größten Einsätze für die Rettungskräfte in den vergangenen Jahrzehnten. So oder so ähnlich hätte die Meldung in der Realität lauten können.

Doch glücklicherweise handelte es sich um eine groß angelegte Schauübung rund um die Fürstenberg-Brauerei, in deren Folge ereigneten sich insgesamt vier Szenarien, welche insgesamt 160 Einsatzkräfte alarmierten. Neben den acht Abteilungen der Donaustadt waren auch die Feuerwehren aus Hüfingen, Bräunlingen, Blumberg, Villingen-Schwenningen, das THW und das DRK Donaueschingen, die stellvertretenden Kreisbrandmeister und diverse Ehrengäste mit insgesamt 33 Einsatzfahrzeugen vor Ort.

Die Übung selbst forderte in den Szenarien Gefahrguteinsatz, Hilfeleistung nach einem Verkehrsunfall, Rauchentwicklung im Siloturm und einer Gewässerverunreinigung der Brigach das gesamte Geschick der die Einsatzkräfte, welche ihre Aufgaben souverän lösten.

Auch gelang es ihnen die Einsatzfahrzeuge so zu platzieren, ohne sich gegenseitig zu behindern. Bereits nach wenigen Minuten war offensichtlich, dass der Probe ihre Wirkung als Schauübung gelang, das Publikum verfolgte zu Dutzenden das Geschehen an den einzelnen Schadensplätzen, die in sich schlüssig aufgebaut waren, indes in der Summe der Ereignisse wohl eher unwahrscheinlich sind. Die Probe selbst übertraf jegliche Erwartungen der Organisatoren.

Sie stärkte Konzentration, Ausdauer und Koordination der Einsatzkräfte und vertiefte die gute Zusammenarbeit innerhalb der Wehren im Städtedreieck. Auch die in einem solchen Schadensszenario erforderliche Kommunikationsplan konnte reibungslos umgesetzt werden.

Die Planungsgruppe der Gesamtwehr aus Donaueschingen hatte nichts dem Zufall überlassen. Gesamtkommandant Markus Dold, Stellvertreter Reinhold Schöndienst, Martin Kieffer, Reiner Wolff, Andreas Völcker und Philippe de Surmont hatten Polizei, Rettungsleitstelle, Stadtverwaltung, Medien und die Öffentlichkeit bereits im Vorfeld informiert.

Auch die Einsatzleitung war für den Notfall sichergestellt und lag während der Dauer der Übung bei der Wehr in Hüfingen. Bürgermeister Bernhard Kaiser war ebenfalls vor Ort und zufrieden mit dem Engagement und der Schlagkraft der Donaueschinger Rettungsdienste.

Der gesamte Ablauf der Probe fand konzentriert und ohne Hektik statt. Auch handelten die Einsatzkräfte stets nach der Devise, dass die Rettung von Menschenleben vor der Rettung von Sachgegenständen steht ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen. Im Schalander nutzten die Beteiligten die Chance den Probenablauf noch einmal zu analysieren.