Die Mosterei in Hubertshofen soll zur ganzjährig geöffneten Schaumosterei werden. Foto: Rademacher Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat: Pläne von Investor Jürgen Bruckner überzeugen / Ganzjähriger Schaubetrieb in der Mosterei

Donaueschingen-Hubertshofen. Drei Themen beherrschten die Ortschaftsratsitzung in Hubertshofen. Die Entscheidung über einen Naturparkmarkt wurde vertagt, ein neues Baugebiet kommt voraussichtlich überraschend schnell. Mit der Mosterei hat man Großes vor.

Investor Jürgen Bruckner legte dem Ortschaftsrat den Gestaltungsplan für ein neues Baugebiet vor, den er mit dem Stadtbauamt erstellt hat. Insgesamt sind zehn Bauplätze in Größen von 435 bis 620 Quadratmetern geplant. Das Grundstück für sieben Bauplätze ist bereits erworben, der Rest ist in Verhandlung. Am 5. Oktober soll der Plan der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Wenn alles optimal läuft, könnte der Satzungsbeschluss für das Baugebiet Mühlwiesenanger im April geschlossen und im Frühsommer mit der Erschließung begonnen werden. "Ich freue mich drauf", kommentierte Ortsvorsteherin Monika Winterhalder, "Wir sind froh, wieder Bauplätze anbieten zu können", so Ortschaftsrat Andreas Willmann.

Große Pläne haben Monika Winterhalder und Georg Tritschler mit der Mosterei. Sie denken an ein ganzjähriges Schaumosten. Schon jetzt besuchen 20 bis 25 Kindergärten die kleine Mosterei. Ein Obstlehrpfad soll eingerichtet werden und ein Mostmuseum entstehen. Das Gebäude muss renoviert und umgebaut werden. Das alte Flair soll erhalten bleiben. Konkrete Pläne liegen bereits vor. Regelmäßig wollen sie Baumschnittkurse anbieten. Und es gebe noch viele andere Möglichkeiten, sagt Monika Winterhalder, "wir sprühen vor Ideen". Die Mosterei soll als Alleinstellungsmerkmal hervorgehoben und in das Tourismuskonzept der Stadt eingebunden werden. Der Gemeinderat will sich am 12. Oktober vor Ort informieren.

Zu Beginn gab es Informationen von Monika Winterhalder. In der Schwimmbadstraße wird bei den markierten Schächten der Kanal im Weimar-Verfahren saniert. Die Firma ist momentan in Donaueschingen beschäftigt und kommt anschließend nach Hubertshofen. Für Veranstaltungen aller Art auf öffentlichen Straßen wie Umzüge oder auch Narrenbaumsetzen muss grundsätzlich ein Antrag auf Erteilung einer Erlaubnis beim Amt für öffentliche Ordnung gestellt werden. Dabei ist die Kopie der Veranstalterhaftpflichtversicherung vorzulegen. Am 5. Oktober gibt es im Bürgerhaus eine Bürgerversammlung zum Thema Flächenmanagement.

Noch nicht endgültig gelöst ist die Problematik des geplanten Hotspots mit freiem WLAN beim Bürgerhaus. Die Ortsvorsteherin ist aber zuversichtlich. Ein Ärgernis ist die Anlieferung von Grünschnitt im Wertstoffhof Wolterdingen. Beim einen wird er angenommen, andere werden zurückgeschickt. Wenn der Container voll ist, gibt es keine Alternativen. Ortsvorsteherin Winterhalder wird beim Landratsamt intervenieren.

Vom Tourismusamt kam die Anfrage, ob in Hubertshofen ein Naturparkmarkt denkbar ist. Nach längerer Diskussion einigte sich der Ortschaftsrat, bei nächster Gelegenheit einen solchen Markt anzuschauen. Möglicherweise könne man den Markt mit dem Mostfest verbinden.