Ein tolles Programm setzten die Abgänger der Erich-Kästner-Schule in Szene. Foto: Rademacher Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Viertklässler-Abschied mit einem Musical / Abschluss an der Erich-Kästner-Schule

Dicht besetzt war die Halle der Erich-Kästner-Schule bei der Abschlussfeier. 58 Viertklässler aus drei Klassen haben die Grundschule beendet.

Donaueschingen. Zur Gestaltung ihrer Feier hatten die Schüler ein tolles Programm auf die Beine gestellt. Als Ansagerein fungierte Victoria Zimmermann. Als Erstes gab es eine Hip-Hop-Einlage, dann wirbelten die Kinder der Stepp-Arbeitsgemeinschaft über die Bühne. Nach einer kurzen Umbauphase wurde dann das sehr umfangreiche Musical "Paul Pinguin will's wissen" aufgeführt, in das alle Viertklässler eingebunden waren.

Mit viel Spaß und Elan waren die Kinder dabei. Musikalisch wurde das Stück von der Chorgruppe unter der Leitung von Ute Wietschorke unterstützt. Jochen Maier von der Theater-Arbeitsgruppe hatte das Musical mit den Schülern eingeübt.

Die verschiedenen Tänze wurden von den Klassenlehren Anna Riest, Michael Moser und Thorsten Gründel einstudiert. Selbst die Kulissen haben die Schüler selber gebaut.

Zum Abschluss überreichte Schulleiterin Gabriele Lindemann jedem Kind eine Abschlussurkunde. Sie gratulierte den Kindern zu ihrem tollen Programm. Sie wünschte ihnen einen guten Weg und weiterhin nette Lehrer. Für sie war es der erste Abschluss nach ihrem Amtsantritt. Sie ließ es sich nicht nehmen, jedem Kind die Hand zu schütten. Ferner bedankte sie sich bei Lehren und Elternvertretern. Die Kinder hinterlassen eine bleibende Erinnerung mit einem eigens gepflanzten Walnussbaum, an dem eine Tafel mit allen Namen angebracht wurde. Zum Abschluss sangen alle das Lied "Ein Hoch auf uns", bevor es in die Aula zu einem gemütlichen Umtrunk mit Häppchen ging.

Umnmut machzt sich breit bei den Eltern der Grundschule Allmendshofen, Außenstelle der Erich-Kästner-Schule . Wie kurz vor den Ferien in der Elternversammlung bekannt gegeben wurde, wird es ab dem nächsten Schuljahr nur noch zwei Kombiklassen mit jeweils 27 Schülern geben, das heißt die erste und zweite sowie die dritte und vierte Klasse werden jeweils gemeinsam unterrichtet. "Und das, obwohl der Klassenteiler bei 25 Schülern liegt", so einige entrüstete Eltern. Ausgerechnet im Schuljahr, in dem sich die Viertklässler für ihren weiteren schulischen Weg rüsten müssen. "Zudem sind es die jetzigen Drittklässler, die nächstes Jahr dann in die vierte Klasse wechseln, überhaupt nicht gewöhnt, kombinierten Unterricht mit Drittklässlern zu haben", so die Eltern weiter.

DSie wandten sich nun mit einer Unterschriftenliste an das Schulamt und das Regierungspräsidiums. Sie wollen diese Maßnahme, die wohl auf Lehrermangel zurückzuführen sei, nicht akzeptieren. "Es widerspricht jeglichen pädagogischen Grundsätzen. Wie wir aktuell aus der Presse entnehmen können, belegen deutsche Schüler bei der PISA-Studie nur hintere Plätze, auch im VERA-Vergleichstest schneidet Baden-Württemberg schlecht ab", heißt es in dem Schreiben. Einer jetzigen dritten Klasse zuzumuten, in der wichtigen vierten Klasse plötzlich kombiniert unterrichtet zu werden mit dem zusätzlich erschwerten Umstand, auch noch einen damit verbundenen Lehrerwechsel hinnehmen zu müssen, sei schlichtweg "untragbar", heißt in dem Schreiben weiter.

Die Eltern fordern daher beim Schulamt und dem Regierungspräsidium eine andere Lösung, sodass die dritte und vierte Klasse jeweils eigenständig bleiben können, um ordentlich auf die weiterführenden Schulen vorbereitet werden zu können.

Rektorin Gabriele Lindemann sprach nach Angaben der Eltern zwar von einem "Notfallplan" für das kommende Schuljahr, betonte aber, dass es keine Nachteile für die zukünftige vierte Klasse ab September geben werde.