Der in New York lebende Künstler Matthew Ronay. stellt seine Werke ebenfalls aus, die meist Energien transformierter Zustände abbilden. Foto: Fürstenhaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Fürstenberg Zeitgenössisch eröffnet am Donnerstag die Stipendiatenausstellung "Quattro Stagioni"

Donaueschingen. Fürstenberg Zeitgenössisch eröffnet am Donnerstag, 23. April um 19.30 Uhr mit der Stipendiatenausstellung "Quattro Stagioni" das Ausstellungsprogramm 2015.

Die drei Stipendiaten des vergangenen Jahres von Fürstenberg Zeitgenössisch, Juliette Blightman, Mathew Ronay und Jan Paul Evers, sind die vierte Generation des 2011 gegründeten Förderprogrammes.

In unterschiedlichsten Medien – Skulptur, Fotografie, Zeichnung und Installation – zeigen sie ihre im Schwarzwald entstandenen Werke. Die Schau zeigt, wie junge künstlerische Positionen von einem außergewöhnlichen landschaftlichen und historischen Kontext angeregt werden können. Ergänzt durch Leihgaben gibt die Ausstellung ein umfangreiches Bild des Oeuvres dieser drei jungen, aufstrebenden Künstler.

Die britische Künstlerin Juliette Blightman, geboren 1980, reflektiert in unterschiedlichen Medien und Formen ihr Dasein in Zeit und Raum. Ihre sehr persönlichen Filme, Zeichnungen, Installationen, Performances und Texte speisen sich aus intensiven Beobachtungen wiederkehrender, alltäglicher und ritualisierter Handlungen. Blightman ist zusätzlich Lehrbeauftragte an der Weissensee Kunsthochschule in Berlin.

Aus Hölzern, Stoffen und anderen Materialien, entstehen in akribischen Prozessen die Skulpturen des in New York lebenden Künstlers Matthew Ronay, Jahrgang 1976. Seine Werke wie Ausstellungen stellen oftmals Räume oder Situationen eines Übergangs, wie Tod oder Geburt, dar, in denen Energien transformiert und Zustände verändert werden. Diese Verkörperung und Transformation kommen gleichfalls in seinen einmalig pro Ausstellung stattfindenden Performances zum Ausdruck, bei denen Ronay in Skulpturen schlüpft, die als Kostüm, Kokon oder Schutzraum angelegt sind.

Kamera und fotografische Technik sind die Arbeitsinstrumente von Jan Paul Evers, mit denen der 1982 in Köln geborene Künstler seine zwischen Abstraktion und konkretem Motiv oszillierenden Arbeiten entstehen lässt. Mit Handy oder Kamera aufgenommene, von Filmprojektionen abfotografierte oder gefundene Bilder sind der Ausgangspunkt für seinen analytisch-konstruktiven Arbeitsprozess am Bild. Das ursprüngliche Motiv ist durch Modifikationen oftmals kaum noch erkennbar und der Abzug rekurriert als abstrakt konstruiertes Gebilde auf sich selbst.

Die Fürstlich Fürstenbergischen Sammlungen mit der permanenten Ausstellung von "Fürstenberg Zeitgenössisch" sind von April bis November Dienstag bis Samstag, 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr
 und sonn- und feiertags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Die Wechselausstellung "Quattro Stagioni" läuft bis 30. August.