Ein Bild, das der Vergangenheit angehört: Arm in Arm führen Oberglonki Herbert Köhler und Glonkimutter Ulrike Köhler die Wolterdinger Zunft bei einem Umzug an. Jetzt haben beide ihren Rücktritt erklärt. Archivfoto: Reichart Foto: Schwarzwälder-Bote

Umbruch: Chef der Bregtal-Glonki und Glonki-Mutter geben ihre Ämter ab / Außerordentliche Versammlung am 22. April

Donaueschingen-Wolterdingen. Auf sein 60-jähriges Bestehen blickt der Wolterdinger Fastnachtsverein Bregtal-Glonki zurück. Doch das Jahr steht anscheinend unter keinem guten Stern. Schon die Schreckminuten beim bunten Nachmittag am Fastnachtssonntag, als ein Elferrat auf der Bühne zusammenbrach, waren wohl ein schlechtes Omen. Er ist aber zum Glück auf dem Weg der Besserung.

Jetzt hat auch noch der Vorsitzende und Oberglonki Herbert Köhler, der dieses Amt seit November 2012 inne hatte, das Handtuch geworfen. Nach eigener Darstellung kann er das Tun mancher Vereinsmitglieder nicht mitverantworten. Die Ansichten zwischen den Mitgliedern und dem Vorstand gingen weit auseinander. "Was in der Vorstandschaft beschlossen worden ist, wurde nicht gemacht oder anders umgesetzt", erklärt Köhler, der 23 Jahre aktiv den Bregtal-Glonki angehörte. "Es ist schade, dass es so gekommen ist, das Wirken im Verein hat mir Spaß gemacht, aber ich bin kein Hampelmann", kommentiert er seinen Entschluss.

Unabhängig von ihm ist ebenfalls die seit 2012 amtierende Glonki-Mutter Ulrike Köhler wegen Unstimmigkeiten unter den Müller-Paaren zurückgetreten.

Der Fasnetverein, zu dem die Müller-Paare, die Stoaklopfer und der Fanfarenzug gehören, steht nun also vor einer großen Aufgabe. Derzeit leitet die erst im November 2016 gewählte stellvertretende Vorsitzende Petra Weniger den Verein kommissarisch. Am 22. April findet eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt, wo man sich frisch aufstellen möchte.

"Um die Interessen von allen Gruppen besser berücksichtigen zu können, soll die Vorstandschaft anders zusammengesetzt werden. Dazu gehöre auch, dass eventuell der Elferrat, der bisher als Vorstandsgremium tätig war, in eine Untergruppe der Bregtal-Glonki umfunktioniert wird", deutet Weniger an. Dann könne jedes Mitglied aus dem Verein in das Führungsgremium gewählt werden. Darüber müsse geredet werden. Wenn eine Einigung dahingehend erzielt wird, muss die Satzung geändert werden.