Julia Elben geht ein Jahr als Helferin in die Hauptstadt Tallinn

Donaueschingen (ewk). Zahlreiche Abiturienten beginnen in diesen Wochen ein freiwilliges soziales Jahr. Zu ihnen gehört auch Julia Elben. Die 19-jährige Donaueschingerin geht im September nach Estland und wird im Rahmen des europäischen Freiwilligendienstes ein Jahr lang in einem Sozialzentrum in Tallinn arbeiten.

Informationen sammeln, wie es mit Studium oder Berufsausbildung weitergehen kann, dazu nutzen heute viele junge Leute ein soziales Jahr. Bei Julia Elben sieht es eher nach Bestätigung vorhandener Vorstellungen aus. Schon vor ihrem Abitur am sozialwissenschaftlichen Gymnasium in Königsfeld "stand für mich fest, dass ich einen Freiwilligendienst, am besten im Ausland, leisten möchte", erzählt sie.

Und dazu passt auch ihr Engagement im Ehrenamt und Freizeitbeschäftigungen in den vergangenen Jahren: Mitarbeit im Kindergottesdienst, in Gemeindeprojekten und bei Konfirmandentagen und Freizeiten der evangelischen Bezirksjugend. "Außerdem spiele ich Fußball und fahre in den Ferien gerne nach Taizé", heißt es auf ihrem Vorstellungsflyer.

Die Organisation, mit der Julia Elben nach Estland geht, die "Initiative Christen für Europa", sendet seit 1988 Freiwillige aus Deutschland in europäische Länder und betreut ausländische junge Erwachsene im Freiwilligendienst in Deutschland bei ihren Einsätzen in Sozialzentren, Behinderteneinrichtungen und Schulen. Julia Elben wird in der Landeshauptstadt Tallinn im Peeteli-Sozialzentrum arbeiten, ein Ort, zu dem vor allem Kinder und Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen und benachteiligten Familien kommen.

Vielfach gehören sie zur russischen Minderheit. Einige wohnen im Zentrum, andere kommen nachmittags zum Spielen, Reden und Essen. Im Sommer finden Lager statt, und regelmäßig werden Kleider und Essensspenden ausgegeben. Freiwillige soziale Dienste kosten auch Geld, für Unterkunft, Verpflegung, Versicherungen, Fahrtkosten, Seminare und Verwaltung fallen etwa 825 Euro monatlich je Einsatz an. Etwa die Hälfte finanziert der Bund, der Rest muss unter anderem über Spenden gedeckt werden.

Darum gehört es zu diesem Freiwilligendienst, mit Freundes- und Förderkreisen einen Spendenfonds aufzubauen, damit die Arbeit weitergeführt werden kann. Auch Julia Elben bittet um solche Unterstützung. Regelmäßige Berichte an Freunde und Unterstützer gehören zum Einsatzprogramm. "Freundinnen und Freunde unterstützen mich per E-Mail bereits mit guten Ratschlägen", erzählt Julia Elben lachend.

Am Ende ihres Info-Blattes gibt es eine kleine estnische Spachanleitung: Tere – Hallo und Aitäh – Danke. Unter E-Mail Julia.Elben@web.de können sich alle Interessierten einklinken und regelmäßig am Fortgang des Projektes "Freiwilligendienst in Estland" teilhaben.