Bald wird gebaut: Im April 2016 erklärt Stadtbaumeister Heinz Bunse den Ortschaftsräten die Beweggründe für den geplanten Hallenstandort am Grüninger Sportplatz. Jetzt hat der Gemeinderat entschieden: Im kommenden Jahr soll mit der Realsierung begonnen werden. Archivfoto: Hauger Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Mit dem Hallenbau soll 2018 begonnen werden / Projekt nicht mehr von Zuschüssen abhängig

Lauter Applaus: Selten haben die Gemeinderäte in dieser Legislaturperiode für eine Entscheidung eine so unmittelbare und positive Reaktion bekommen.

Donaueschingen (jak). Rund 30 Grüninger waren mit der Entscheidung mehr als zufrieden. Denn der Ortsteil bekommt seine Halle. Im kommenden Jahr soll mit dem Bau begonnen werden, sodass 2019 voraussichtlich die neue Halle fertig sein wird.

Nach all den Diskussionen in den vergangenen Jahren fiel die Entscheidung dann doch relativ schnell. In den kleinen Haushaltsreden hatten sich die Fraktionssprecher schon deutlich positioniert. Während CDU und GUB einen sofortigen Bau für den Fall, dass das Land das Projekt mit Mitteln aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) unterstützt, hatten FDP, SPD und Grüne einen Bau auch ohne Zuschüsse befürwortet.

Den Anstoß zur Entscheidung gab letztendlich SPD-Fraktionssprecher Wolfgang Karrer: Er stellte den Antrag, dass das Projekt nicht 2019/20 in der Finanzplanung aufgeführt, sondern um ein Jahr vorgezogen wird. "Wir sollten 2018 mit dem Bau beginnen, sodass die Grüninger dann im Jahr 2019 eine neue Halle haben", forderte Karrer. Dass es Zuschüsse vom Land für den Bau gebe, könne er nicht glauben. Das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum sei dreifach überzeichnet und aktuell liege der Schwerpunkt im Bereich Wohnungsbau.

CDU-Fraktionssprecher Konrad Hall hielt es allerdings für das falsche Signal in Richtung Land: "Wir waren in den vergangenen 23 Jahren nie so unterwegs, dass wir leichtfertig auf Zuschüsse verzichtet haben", so Hall. Außerdem: "Ich bin mir sicher, dass alle, die da vorne sitzen, sich richtig anstrengen werden und wir deshalb auch einen Zuschuss bekommen werden", sagte der CDU-Fratkionssprecher in Richtung der Verwaltung.

Letztendlich sprach sich die Mehrheit der Räte jedoch dafür aus, dass die Halle auch ohne Zuschüsse gebaut werden soll. So wurden nun für das kommende Jahr 400 000 Euro im Haushalt eingeplant und für 2019 dann nochmals 2,4 Millionen Euro. Mit Blick auf die Finanzen gab Konrad Hall jedoch nicht ganz so schnell auf: "Wir sollten trotzdem mit Nachdruck an den Antrag für ELR-Mittel gehen, denn wir würden die 600 000 Euro, die es als Förderung gibt, gerne für andere Dinge ausgaben."

Grüningens Ortsvorsteher Hans-Günter Buller sprach von einem "zukunftsweisenden Beschluss", der äußerst wichtig für Grüningen sei. "Das gibt uns im Ort eine ganz neue Perspektive", so der Ortsvorsteher. Und die Stadträte könnten sich sicher sein: "Wenn die Halle steht, wird sie gut genutzt und wird das dörfliche Leben voranbringen."

18 Stadträte – aus den Reihen der FDP, SPD, der Grünen und mit einer CDU-Stimme – stimmten dafür, dass mit dem Bau der Grüninger Halle schon im kommenden Jahr begonnen wird – auch wenn es keine Fördermittel gibt. 15 Stadträte – aus der GUB- und der CDU-Fraktion sowie Oberbürgermeister Erik Pauly – haben sich dagegen ausgesprochen, auf die Förderung zu verzichten. Außerdem gab es zwei Enthaltungen.