Am Samstagmorgen wurde das noch schwelende Heu ausgeräumt und abgefahren. Foto: Winkelmann-Klingsporn Foto: Schwarzwälder-Bote

Auf dem Hof von Ralf und Martina Schnekenburger ist nach dem Brand viel zu tun

Donaueschingen-Aasen (ewk). Die Luft über Aasen ist am Sonntagmorgen immer noch leicht rauchgeschwängert. Die Betroffenen von dem großen Scheunenbrand an der Ostbaarstraße, das Landwirteehepaar Ralf und Martina Schnekenburger, denken nach zwei stressigen Löschtagen in die Zukunft. Wie werden die riesigen Brandreste systematisch beseitigt und wie kann es weitergehen?

Mit Nachtschichten waren die Wehrmänner 36 Stunden lang mit dem Löschen der immer wieder aufflackernden Glutnester in der riesigen Scheune im Einsatz. Und schon am Brandtagabend wurde mit dem Abfahren der qualmenden Heumengen begonnen. Ununterbrochen transportierten mehrere Lastwagen das mit Splittern der zerborstenen PV-Module durchsetzte und völlig durchnässte Heu auf ein nahegelegenes Feld zum gefahrlosen Ausglühen und Abkühlen. Die endgültige Entsorgung der umfangreichen Brandreste muss noch geklärt werden.

Während Ralf Schnekenburger am Samstag schon mit ersten Aufräumarbeiten beschäftigt ist, sitzt Altbäuerin Rita Schnekenburger in ihrer Stube mit Blick auf den Hof und kann immer noch nicht fassen, dass sie das noch einmal erleben muss: Die gesamte Heuernte ist durch den Brand vernichtet wurden, ein großer Teil der Arbeit dieses Sommers.

Und für die 79-Jährige, die ihr Leben lang mit Leib und Seele Bäuerin war und die Tiere im ehemals großen Milchviehstall versorgt hat, mit einer Feldscheune bereits der dritte Brandfall.

Während sie das erzählt, sind die Enkelinnen im Nachbarzimmer längst zur Tagesordnung übergegangen und sehen das Kinderprogramm. Luca, der Jüngste, schläft derweilen selig im Kinderwagen auf dem Hof.

Freunde hatten sich am Freitagmorgen, als sich mit dem ausbrechenden Feuer alles überstürzte, hilfreich um die Kinder gekümmert. Überhaupt, erzählen Ralf und Martina Schnekenburger am Samstagnachmittag, habe man viel teilnehmendes Nachfragen von Nachbarn und aus dem Dorf erlebt.

Eigentlich wollten die beiden ja in diesen Tagen etwas ausspannen, für ein paar Tage wegfahren. Daraus wird nun offensichtlich nichts mehr. Aber deswegen war auch der Hofladen geschlossen. Und für die gelernte und zupackende Dorfhelferin Martina Schnekenburger ist klar, wieder geöffnet wird wie geplant. Ab dem 12. September kann man hier wie gewohnt auf dem Hof und regional erzeugten Lebensmittel einkaufen.