Karlheinz Bäurer, der scheidende Aasener Ortsvorsteher. Foto: Schwarzwälder-Bote

Aasens Ortsvorsteher wird am 2. Oktober für sein ehrenamtliches Engagement geehrt

Von ElisabethWinkelmann-Klingsporn

Donaueschingen-Aasen. Eine Ära geht in Aasen zu Ende. Nach 15 Jahren als engagierter und geschätzter Ortsvorsteher gibt Karlheinz Bäurer diese Aufgabe Ende September ab. Mit einem Empfang am 2. Oktober im Musikschuppen wird Oberbürgermeister Erik Pauly Bäurer für sein 30-jähriges kommunalpolitisches Engagement ehren und gleichzeitig als Ortsvorsteher verabschieden.

Im Gespräch zwischen Heuen und Verpflichtungen für den Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband (BLHV) zog der immer noch aktive Landwirtschaftsmeister Resümee zu seiner Ortsvorsteherzeit. Relativ jung, mit 43 Jahren, übernahm er 1999 mit einem guten Wahlergebnis nach seinen beiden Vorgängern Emil Scheuble und Otto Maus Ortsvorsteher-Verantwortung für das 1972 nach Donaueschingen eingemeindete Aasen. Bäurer trat ein gut bestelltes Haus an, Gewerbegebiet und Bürgerhalle waren längst auf den Weg gebracht.

Aber es warteten in den bevorstehenden 15 Jahren noch viele Aufgaben auf den neuen Mann. Zu den großen Projekten zählen die Erschließung neuer Baugebiete am Katzenrain und am Kreidenweg, die Erweiterung des Gewerbegebietes Obere Wiesen, der Bau des Wasserhochbehälters beim Bettelhansenkreuz, die Ortskernsanierung mit Rathausplatz, Rathaus, Schulhof und zahlreichen Kanalsanierungen, Anschluss an das schnelle Internet und die Sanierung Am Anger. Vorhaben, die vor allem mit dem Entwicklungsprojekt Ländlicher Raum (ELR) finanzierbar wurden. Dem Landwirt fällt aber auch die Aufgabe der Saatreinigung ein und der massive Rückgang der Milchviehhaltung im Ort.

Zur erfreulichen Bilanz zählen die rund 400 Arbeitsplätze, die es inzwischen in der Ortschaft gibt, und dass nach der Schließung der Volksbank-Filiale im Rathaus ein Geldautomat installiert wurde. Anders als einige Ortschaftsräte macht sich Bäurer keine Sorge um die Vermarktung des Neubaugebietes am Kreidenweg. Inzwischen gebe es weitere Bauinteressenten. "Ganz wichtig" ist ihm der Blick auf die Infrastruktur der Ortschaft, auf den Bestand von Grundschule und Kindergarten, und dass das neue Angebot für unter Dreijährige im Februar beginnen kann.

"Eine große Hilfe war mir immer Angelika Brunnenkan", erwähnt der scheidende Ortsvorsteher ausdrücklich. Die beliebte Verwaltungsfachfrau hat Bäurer während seiner gesamten Zeit kompetent begleitet. "Dass es im Ort weiter gut läuft", wünscht er den Aasenern, dem neu gewählten Ortschaftsrat und seinem Nachfolger im Amt, Horst Hall. Bei den letzten Kommunalwahlen hat Karlheinz Bäurer nicht mehr für den Ortschaftsrat kandidiert. Er habe weiterhin Arbeit genug, meint er lachend, auf dem großen bäuerlichen Familienbetrieb und im berufsständischen Engagement beim Bauernverband BLHV.