Auf dem Rathausplatz in Kaminoyama erinnert diese Tafel an die Partnerschaft mit Donaueschingen. In diesem Jahr besteht sie seit 20 Jahren. Foto: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtpartnerschaft zwischen Kaminoyama und Donaueschingen besteht seit 20 Jahren

Donaueschingen (ff). In den 1920er Jahren reiste der japanische Dichter Mokichi an die Donauquelle, seitdem ist die Stadt mit seinem Fürstenschloss in Kaminoyama nicht ganz unbekannt.

Am 21. März 1994 schließlich mit dem früheren OB Bernhard Everke an der Spitze angestoßen, kann die Städtepartnerschaft in diesem Jahr inzwischen auf 20 Jahre interkulturelle Zusammenarbeit blicken.

Vor allem der Schüleraustausch, der alle zwei Jahr durchgeführt wird, sei das "belebende Zeichen einer Partnerschaft", wie OB Erik Pauly gestern in der Sitzung des Partnerschaftskomitees formulierte und der vom 2. bis 13 August stattfinden wird. Angeregt wurde dabei auch, die Auswahl der Schüler nicht allein nach dem Gute-Noten-Prinzip auf dem Papier zu vollziehen. So sollte dabei vielmehr die Bereitschaft im Vordergrund stehen, sich auf die fremde Kultur mit ihren Gewohnheiten einzulassen. Quasi als Vorentscheidung für die Gruppe Donaueschinger könne hierbei ein Kennenlern-Wochenende der Teilnehmer dazu beitragen, auch die charakterliche Eignung einzubeziehen.

Ein dickes Programmpaket breitete Angelika Müller vom Amt für Kultur, Tourismus und Marketing in der Sitzung aus. Höhepunkt des Jubiläumsjahres wird der Festakt im Herbst – wahrscheinlich an einem Freitag im November – sein, bei der eine Rede des japanischen Botschafters oder des Generalkonsuls in den Donauhallen vorgesehen ist. Das Blechbläserensemble neoBrass und die japanische Mundharmonikameisterin Naoku Nebl und Andreas Nebl am Akkorden werden den Abend musikalisch begleiten.

Bereits am 14. März wird das von der Gesellschaft der Musikfreunde organisierte Konzert "Yamanote – ein Klangstadtplan" auf das Jubiläumsjahr einstimmen.

Am 26. April folgt im Museum Biedermann der japanische Stummfilm "Express 300 Meilen" mit muskalischer Begleitung des Pianistin Günter A. Buchwald,. Ein Vortrag "Atombomben auf Japan" folgt am 28. April im Sitzungssaal des Rathauses und vom 15. bis 26. Juni ist im Rathaus II die Ausstellung von Fotoarbeiten, Spielzeug und Drachen des japanischen Kulturinstituts Köln zu sehnen. Ausstellungseröffnung ist am 11. Juni um 18.30 Uhr.

Ein Vortrag von August Wierling über "Pilgerwege in Japan" folgt am 18. Juni. Einblicke in die traditionelle Küche vermittelt ein Kochkurs am 20. Juni und der Grundlagenkurs der VHS zur japanischen Sprache vom 2. bis 23 Juli jeweils donnerstags. Vom 15. bis 21. August wird eine Delegation nach Japan fliegen und mit einer Lesung in der Stadtbibliothek schließt sich der Reigen der Veranstaltungen 2015.