Geschäftsführer Frank Eiss (links) erklärt dem CDU-Spitzendkandidaten Guido Wolf, was bei Steinbach produziert wird. Foto: Jakober Foto: Schwarzwälder-Bote

Fertigung: Steinbach spürt Mangel an qualifiziertem Personal

Donaueschingen (jak). Fachkräftemangel und Industrie 4.0: Über die Herausforderungen eines klassischen, mittelständischen Fertigungsbetriebes hat sich der CDU-Spitzenkandidat Guido Wolf beim Donaueschinger Unternehmen Steinbach informiert.

Ein kleiner Zulieferbetrieb müsse zum einen damit leben, dass die großen Unternehmen die Preise diktieren. So habe beispielsweise ein global tätiges Unternehmen an einem Tag anfragt, um wie viel Prozent das Angebot aufgrund der Wettbewerbssituation gesenkt werden könnte, und am nächste Tag ankündigt, dass die Gewinne höher ausfallen, als zuerst angenommen.

Zum anderen würden große Unternehmen dann auch noch die Fachkräfte abwerben, so Geschäftsführer Frank Eiss. Ein deutlicher "Tourismus der Fachkräfte" in Richtung Stuttgart, aber auch zu größeren regionalen Betrieben sei deutlich zu spüren. "Wir versuchen unseren Mitarbeiterstamm zu halten. Aber das Problem wird sich sicher noch verschärfen", so Steinbach. Umso wichtiger sei die Infrastruktur für solche kleine Unternehmen. Dazu gehöre auch die Datenautobahn, denn das Thema Industrie 4.0 werde immer wichtiger. Nicht nur im Datenaustausch, sondern bei Steinbach auch in der Fertigung, wo Mitarbeiter von den Maschinen auch unterstützt würden. Wo früher beispielsweise die einzelnen Aufträge mit einem Stoß von Papieren verbunden war, würden jetzt die Informationen zielgenau für den einzelnen Fertigungsschritt aufbereitet und dem zuständigen Mitarbeiter dann direkt an der Maschine über einen Bildschirm geliefert.