Escon Marketing sieht nach Unstimmigkeiten um Platzverhältnisse nach Reitturnier auch die Stadt in der Pflicht

Donaueschingen (ff). Meist sind es nur Kleinigkeiten, um die gestritten wird, dafür oft auch umso heftiger. So auch bei den Nachwehen des CHI–Reitturniers in Donaueschingen, bei dem das Fürstenhaus unmittelbar just im Verlauf der Veranstaltung im September auf scheinbar vertraglich Kleingedrucktes verwies.

Zum einen bei den Gästezahlen für die Schlossgala, die Kaspar Funke als Veranstalter bei 250 Personen wie in den Vorjahren als zugesichert erachtet, das Fürstenhaus offensichtlich bei 150 Personen die Tore schließen und lediglich gegen Aufpreis wieder öffnen wollte. Auch das Essen war gemessen an der Größe des Events eher Schmalhans–Küche, wie die Kritik aus Insiderkreisen heißt. Der Riss im Tischtuch zwischen den Eigentümern und den Organisatoren ist nicht zu übersehen.

Gestern nun traf sich Funke mit OB Erik Pauly, um gewisse Hürden zu nehmen. Wie Pauly gegenüber unserer Zeitung erklärte, ging es dabei um zwei strittige Punkte und um die Rechtsbeziehung zwischen der Escon Marketing, der Reitturnier GmbH und dem Fürstenhaus. Pauly möchte bei Bedarf gerne vermitteln, wie er bekundete, in der Pflicht sehe er die Reitturnier GmbH allerdings nicht. Etwa für die ramponierten Fragmente einer früheren Go-Kart-Bahn aufzukommen – die zum Teil asphaltierte Zufahrt zur Tribüne und noch weiter in den Park.

Auch Funke weist den Kelch von sich, sieht vielmehr eine vertragliche Konstellation zwischen dem Adelshaus und der GmbH. Ein über 20 Jahre alter Belag könne nicht von einem einzigen Turnier allein derartige Schäden erlitten haben, so Funke gestern. Zudem würde diese Strecke auch für den Transport der Polo-Pferde genutzt, ein Turnier das parallel vom Fürstenhaus durchgeführt wird. Funke ärgert sich auch darüber, dass das Fürstenhaus Parkplätze auf der grünen Wiese teuer vermarktet, die bei dem Regengüssen 2014 zum Desaster führten und sich in eine Schlammpiste verwandelten. Vertraglich zu bereinigende Schäden wie die auf dem Abreiteplatz habe er nach einem Gutachten bereits schon für 30 000 Euro auf eigene Kosten beseitigen lassen. Was denn noch!

Das Fürstenhaus lehnte auf Anfrage eine Stellungnahme bislang ab und möchte die Angelegenheit schon gar nicht öffentlich thematisieren.