Weil im Ort zu schnell gefahren wird, trafen sich Bürger mit Vertretern von Stadt- und Ortsverwaltung. Im Bild OB Erik Pauly und Stadtbaumeister Karlheinz Bunse (von links) sowie Andreas Dereck vom Amt für öffentliche Ordnung und Ortsvorsteher Horst Hall (von rechts). Foto: Winkelmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Verkehr: Bei Ortstermin mit Bürgern und Fachleuten werden verschiedene Maßnahmen diskutiert

Trotz des Tempolimits von 30 Stundenkilometern wird in Aasen zu schnell und teilweise rücksichtslos gefahren, insbesondere auf der Klosterstraße.

Donaueschingen-Aasen. Ein Dutzend verärgerter Anlieger trafen sich hier jetzt zu einem Ortstermin, um mit Ortsvorsteher Horst Hall, Oberbürgermeister Erik Pauly, Stadtbaumeister Karlheinz Bunse, Andreas Dereck vom Amt für öffentliche Ordnung und Arno Göpfert vom Polizeipräsidium Tuttlingen Möglichkeiten zur Geschwindigkeitsreduzierung zu erörtern.

Das Fahrverhalten von alten wie jungen Autofahrern wurde gleichermaßen als "kriminell und unverschämt" beschrieben. Es werde zu schnell gefahren und Rechts-vor-links-Regeln nicht beachtet. Auf der Klosterstraße seien es vor allem Pendler in Richtung Villingen-Schwenningen, die Anlieger und Spaziergänger mit ihrem Fahrverhalten verärgern und gefährden.

Für die Fachleute haben die Messungen auf der Klosterstraße indes kein wirklich extremes Bild ergeben: 2400 davon gab es in der Testwoche. Durchschnittlich passieren diese Stelle kurz nach der Ortseinfahrt am Friedhof 400 Fahrzeuge binnen 24 Stunden. Dabei sind die einfahrenden Autos langsamer (durchschnittlich 35 Stundenkilometer) als die ausfahrenden (durchschnittlich 40 Stundenkilometer). Die Schnellsten lagen bei 77 und 78 Stundenkilometern.

Vor 20 Jahren hat sich der Ortschaftsrat schwer getan, das Tempo-30-Limit durchzusetzen. Jetzt gehe es offensichtlich immer noch darum, die Einwohner dazu zu bewegen, diese Sicherheitsmaßnahme auch einzuhalten, zur Sicherheit aller, Fußgänger, Schüler und Kindergartenkinder, Fahrrad- wie Autofahrer.

Beim Ortstermin konzentrierten sich die Teilnehmer auf die Klostertraße. Bunse und Göpfert schlugen vor, vom Friedhof die Straße zu verengen und leicht abzubiegen. Auch Schikanen, Blumentöpfe oder Gummischwellen wurden ins Gespräch gebracht. Das passe indes nicht zu den landwirtschaftlichen Fahrzeugen, die hier auch fahren müssen. Und Bunse denkt bei der für dieses Jahr vorgesehenen Gehwegverlängerung bis zum Schützenhaus an Poller, um Autofahrer auszubremsen. Eine permanente Radarkontrolle sei aus Kostengründen nicht realisierbar.

Entscheiden muss schließlich der Ortschaftsrat über die Maßnahmen, die jetzt zur Geschwindigkeitsreduzierung auf der Klosterstraße getroffen werden sollen. Auf jeden Fall wird es einen Smiley geben: Alle sieben Monate stellt die Stadt den Ortschaften dieses je nach Tempo lächelnde oder böse dreinschauende Verkehrsschild für vier Wochen zur Aufstellung an einer Gefahrenstelle zur Verfügung.