Viele Jahre in der CDU und Anlass für eine Ehrung: Martin Lienhard (von links), der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Donaueschingen, würdigt Heinrich Greiner, Elke Preis, Wolfgang Reiter, Gisela Rösch, Thorsten Frei und Ronald Henrici. Foto: Beathalter Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtverband: Derzeit noch 201 Mitglieder / Thorsten Frei blickt auf Landtagswahl zurück / Verantwortung übernehmen

Von Manfred Beathalter

Martin Lienhard hat seinen ersten Jahresbericht als Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes vorgelegt.

Donaueschingen. Gut ein Jahr nach seiner Wahl zum Nachfolger von Reinhard Müller, der sechs Jahre an der Spitze von Donaueschingens Christdemokraten stand, könnte ja alles im Lot sein für den Stadtverband. Doch die gut 40 Sitzungsteilnehmer haben ihren Frieden mit dem Ergebnis der Landtagswahlen vom März noch nicht ganz geschlossen.

In der allgemeinen politischen Lage mit einer AfD, die am rechten Rand Wähler abfischt und mit der Flüchtlingskrise habe eben nicht nur die CDU zu kämpfen, deutet Lienhard an. Zwar habe die CDU, die im vergangenen Jahr schon den 70. Geburtstag feierte, die Politik der Bundesrepublik deutlich geprägt, ebenso aber beherrschte die Zuwanderung von vielen Flüchtlingen das Geschehen in Deutschland.

Sichtbares Ergebnis: Ein Rückgang der Mitgliederzahlen bei Donaueschingens CDU um rund 30 Personen durch Austritte auf derzeit noch 201 Mitglieder.

Indessen motivierte der Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei die Mitglieder mit der staatspolitisch notwendigen Übernahme von Verantwortung für die Landespolitik, auch wenn man nun der kleinere Partner der Grünen sei: Das Wahlergebnis habe diese einzige Möglichkeit einer Grün-Schwarzen Koalition gelassen, ist Frei sich sicher: Die CDU müsse trotz des ernüchternden Wahlergebnisses vom März mit deutlichen Verlusten ihrer politischen Verantwortung nachkommen. Frei stellt heraus, dass Winfried Kretschmann ohne Zweifel der derzeit beliebteste Politiker in Deutschland sei, "daher ist es schwierig, eine Wahl gegen ihn zu gewinnen, wir müssen nun das Beste daraus machen." Die Personalie Guido Wolf wurde in der Sitzung nicht angesprochen.

Frei findet aber gute Gründe dafür, warum im Land keine Wechselstimmung geherrscht habe: "Es sind glorreiche Zeiten, in denen wir unterwegs sind", sagt er. Trotz vieler Krisen in der Welt habe Deutschland eine gute Entwicklung genommen und keinen wirtschaftlichen Einbruch erlebt. Bei den Koalitionsgesprächen "haben wir unsere Positionen durchsetzen können".

Patrick Bossert berichtete aus dem Kreistag. Eine Million Euro seien in den Brandschutz für die Gewerbeschulen geflossen, eine neue Atemschutzübungsanlage ist in Tuttlingen entstanden, die Hüfinger Straßenmeisterei für rund fünf Millionen und weitere Investitionen für rund 4,5 Millionen in das Breitbandnetz im Kreis nannte Bossert als Schwerpunkte, wie auch die Personalausweitung um 61 Stellen, um die Flüchtlingskrise bewältigen zu können.

Konrad Hall erläuterte die Arbeit des Gemeinderats und nannte das für zehn Millionen Euro sanierte Fürstenberg-Gymnasium einen "richtungsweisenden Leuchtturm für Schulen". Außerdem habe die Stadt mit der Neugestaltung des Residenzviertels und der Sanierung der Donauquelle ein Schmuckstück mit hoher Aufenthaltsqualität für Donaueschingen und den Tourismus geschaffen. Die Umgestaltung des Kasernenareals, eine neue Realschule, Tourismus-, Verkehrs- und Stadtbuskonzept seien weitere Aufgaben für die nächsten Jahre.

Der Vorsitzende Martin Lienhard ehrte langjährige Mitglieder. An der Spitze Alfred Hirt aus Grüningen, der seit 50 Jahren das Parteibuch besitzt. Auf 40 Jahre bringen es Wolfgang Reiter, Heinrich Greiner und Otto Maier. Elke Preis ist seit 30 Jahren dabei, Thorsten Frei und Ronald Henrici seit 25 Jahren. Gisela Rösch wurde für ihre regelmäßige engagierte Arbeit auf vielen Ebenen ausgezeichnet. Sie ist seit 1986 beim Stadtverband aktiv.