Fiebern dem Reitturnier entgegen (von links): Bettina Mai (Südstern Bölle), Dressurreiterin Lisa-Marie Krössinger, Springreiter Frank Schuttert, OB Erik Pauly, Niklas Droste (Escon Marketing), der sportliche Leiter Philipp Baumgart, Yvonne Würthner (RFV Schwenningen) und Andreas Haller (Stadt Donaueschingen). Foto: Roger Müller

Ab Donnerstag gibt es Spitzenmäßiges in vier Disziplinen zu sehen. Mit 246.200 Euro dotiert.

Donaueschingen - Die Vorfreude auf das 61. Donaueschinger Reitturnier ist groß bei Turnierleiter Kaspar Funke und OB Erik Pauly. Bei der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Start am Donnerstag schwärmen beide über eine tolle Besetzung in allen vier Disziplinen, ein prall gefülltes Programm mit vielen Angeboten für jeden Pferdesportfan, ein immer besseres Turniergelände und einen Kartenvorverkauf, "der klasse läuft", so Funke.

Zum zwölften Mal organisiere Escon Marketing von Kaspar Funke nun schon das Turnier, und man gehe als Stadt den eingeschlagenen Weg gerne mit, um das Turnier weiterentwickeln zu können, meinte OB Erik Pauly. Er freue sich schon jetzt wieder auf den Festumzug ab Donnerstagabend, wenn das Turnier mit 350 Teilnehmern und 130 Pferden direkt in die Stadt komme.

Top-Besetzung

Die Förderung der jungen Reiter in den vergangenen Jahren zahlt sich jetzt für Turniermacher Kaspar Funke aus. Viele von ihnen beherrschen heute den weltweiten Springsport-Zirkus und danken es Funke mit ihrer Teilnahme. Mit dabei ist auch der Niederländer Frank Schuttert, der als Jungspund 2012 den Großen Preis gewann und gestern bereits zur Pressekonferenz erschien: "Das Feld ist so stark, dass ich 30 von 60 Reitern einen Sieg zutraue – Überraschungen natürlich nicht ausgeschlossen." Dressurreiterin Lisa-Marie Krössinger, derzeit Zweite der Weltrangliste der U-25-Reiter, meinte gestern, sie wäre mit einer ordentlichen Platzierung bei ihrem ersten Vier-Sterne-Turnier-Start zufrieden und blickte ehrfürchtig auf Mitkonkurrentin und Ausnahmereiterin Isabell Werth.

Schaubilder und Programm

Vier Disziplinen an vier Tagen sind nicht genug. Zwischen den Prüfungen gibt vielfach Unterhaltung durch Schaubilder, etwa mit Friesen und Spaniern, die atemberaubende European Horse Show oder Pierre Fleury, der ohne Zaumzeug und Zügel durch die Bahn gehen wird. Neben dem Parcours gibt es Einblicke in Trainerarbeit oder jene von Pferdephysiotherapeuten.

Kein Schalander

Seit Jahrzehnten gibt die Fürstenberg Brauerei zum Turnierstart einen Empfang am Donnerstagabend im Brauerei-Schalander. Dieses Jahr wird dieser Umtrunk erstmals auf den Turnierplatz ins VIP-Zelt verlegt. Dann können die Gäste auch das Sportgeschehen im Stadion bei den Vielseitigkeitsreitern verfolgen. Diese werden bei der Premiere eine lange Show bieten. 40 Pferde gehen an den Start und müssen zwei Prüfungen bestehen.

Bequem zum Turnier

Der Stadtbusbetreiber wird ab Donnerstag, 18.50 Uhr, im Zehn-Minuten-Takt Besucher aus der Innenstadt und von nahen Parkplätzen kostenlos zum Turnierplatz bringen. Haltestellen gibt es bei den Parkplätzen IMS Gear, Landratsamt, Stadtkirche, Karlstraße, Rathausplatz, Käferbrücke, Bahnhof, Gerbewies und Josefstraße. Mit der Nutzung des von der Stadt eingerichteten Service entlastet jeder auch die empfindlichen Wiesen ums Turniergelände.

Marathon in der Stadt?

Das Fahrturnier wird zum Testlauf der nächsten beiden Jahre. 2018 werden die Deutschen Meisterschaften ausgetragen und 2019 die Europameisterschaften. Hierfür wird man gewappnet sein. Der Boden im Fahrstadion wurde bereits verbessert. Der EM-Marathon könnte nach aktuellem Vorbild der EM in Göteborg einen neuen Akzent bringen. Den ersten Teil der Prüfung absolvierten die Fahrer vor Tausenden von Zuschauern in der Innenstadt. So etwas wäre auch in Donaueschingen denkbar, hieß es.