Mitgliederversammlung: Nach Scheitern bei Leader-Programm-Auswahl Aktivitäten zum Erliegen gekommen
Donaueschingen (gvo). Mit großen Zielen ist der Verein Öko-Regio Bürgerverein Pro Vitaler Ländlicher Raum als Vertreter der Zivilgesellschaft vor vier Jahren an den Start gegangen. Rund hundert Ideen zur Stärkung des ländlichen Raums wurden damals zusammengetragen, 37 wollte man letztlich Schritt für Schritt mit Geld aus dem Leader-Programm der Europäischen Union umsetzen.
Die Ernüchterung gab es vor einem Jahr, als das Land bei der Auswahl der Antragsteller den hiesigen Verein nicht berücksichtigte. Alles umsonst sollte nicht sein. Man wollte die Ziele weiter verlogen und vielleicht doch noch das ein oder andere erreichen. In der Mitgliederversammlung im Wolterdinger "Falken" kam es nun aber zur Auflösung. "Die satzungsgemäße Aufgabenstellung den ländlichen Raum zu fördern ist dem Verein in der vergangenen zwölf Monaten nicht mehr gelungen", teilt der bisherige Vorsitzende Heinz Weniger mit.
Die Gründe seien vielfältig. Insbesondere sei die Situation nach der Entscheidung der Landesregierung, die Region als EU-Fördergebiet "Leader-Südbaar" nicht zu berücksichtigen, für den Verein demotivierend gewesen. "Der Verein hat in der Folge versucht, neue Projektfelder zu erschließen. Dies ist aus vielerlei Gründen nicht gelungen."
In der Mitgliederversammlung war der Punkt "Zukunftsaufgaben und Aktivitäten" zur Diskussion gestellt. Die Entscheidung war zwischen "Weiter so wie gehabt" zu "Neuausrichtung der Aktivitäten mit mehr Engagement der Mitglieder" bis zu " Beendigung durch Auflösung des Vereins" zu treffen. Als Gast war Christine Hembach anwesend. Sie ist Mitarbeiterin im Wahlkreisbüro von Martina Braun MdL. Sie stellte die Idee vor, im Schwarzwald-Baar-Kreis die Selbstvermarktungskräfte der Landwirtschaft durch Koordination und Beratung zu unterstützen sowie durch gezielte Aktivitäten neu zu motivieren. Hierzu seien Unterstützer auch durch den Verein ÖkoRegio gefragt und forderte die Mitglieder auf, den Verein weiterzuführen.
Die Versammlung diskutierte das Thema in all seinen Facetten. Dennoch wurde die Auflösung einstimmig beschlossen. Das Vereinsvermögen von 116,43 Euro wird satzungsgemäß abzüglich aktueller Kontoführungsgebühr dem gemeinnützigen "Verein der Förderer und Freunde des Parasolhotels Bad Dürrheim" zugewiesen.
Zusammengefasst kann man feststellen, dass die vier Jahre mit dem Verein informativ, erkenntnisreich, manchmal befriedigend, arbeitsreich aber auch anstrengend, frustrierend und zunehmend ermüdend waren. "Alles in allem wurde den Statuten des Vereins entsprechend einiges angefasst. Leider war der Erfolg unserer Bemühungen suboptimal, so dass der Beschluss nur folgerichtig ist", meint Weniger abschließend.
