Die Verantwortlichen der Bürgerstiftung blicken optimistisch in die Zukunft (von links): Geschäftsführer Wolfgang Riedmaier, Cornelia Jumpertz-Schwab (Vorstand), Vorstandsvorsitzender Ernst Zimmermann, Stiftungsratsvorsitzender Jürgen Tröndle und Bertolt Wagner (Vorstand). Foto: Bombardi

Zahlreiche Privatpersonen Geschäftsleute spenden Geld. Bronzemodell für Blinde mitfinanziert. 18.000 Euro ausgeschüttet.

Donaueschingen - In den vergangenen neun Jahren entwickelte sich die Bürgerstiftung als Institution zur Förderung des Bürgerwohls der Donaueschinger.

Zahlreiche Privatpersonen und Menschen aus der Geschäftswelt sorgten mit ihren finanziellen Zuwendungen für eine kontinuierliche Steigerung des Gesamtvermögens und des Stiftungskapitals, das als Grundstock dauerhaft die Möglichkeit zur Förderung gemeinnütziger Projekt sichert.

In der ordentlichen Sitzung im Aufener Hotel Waldblick freute sich Vorstandsvorsitzender Ernst Zimmermann, für das vergangene Jahr geförderte Projekte in Höhe von 18 000 Euro vorstellen zu können. Um das Stiftungsvermögen in Zeiten der Inflation in seinem Wert zu erhalten, erachtet er in Zukunft die Verwendung von Zustiftungen zum Ausgleich des Werteverlustes als ein probates Mittel. Die Genehmigung durch das Regierungspräsidium steht noch aus. Indes ist Zimmermann zuversichtlich, dass die Bürgerstiftung für diese langfristig sinnvolle Verwendung von Zustiftungen in "Notzeiten" die Zustimmung erhält.

Zu einem Volltreffer entwickelte sich im Vorjahr auch das in Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus initiierte und im 14-tägigen Rhythmus stattfindende Projekt zur Pflege der Donaueschinger Mundart.

Zu ihrem zehnten Geburtstag im kommenden Jahr beabsichtigt die Bürgerstiftung die Herausgabe eines Jubiläumsbuchs, das mit seinen diversen in Mundart geschriebenen "Eschinger Gschichtle" das Interesse zahlreicher Donaueschinger wecken soll.

Seit Gründung der Bürgerstiftung bereichert die Sammelaktion Altgold der Zahnarztpraxen Schelling und Wagner das Stiftungsvermögen um rund 60 000 Euro.

Die Stiftung freute sich zudem über eine Spende, die sich während des Poloturniers und einer Springprüfung beim S.D. Joachim-zu Fürstenberg Gedächtnisturnier ansammelte. Überdies bereicherten 2014 unter anderem die Spenden zweier Betriebe aus Neudingen und Aasen und das finanzielle Geschenk, das ein Allmendshofener Unternehmer zu seinem 70. Geburtstag erhielt, das Gesamtvermögen. Diverse anonyme Spender drückten ihre Wertschätzung für die Bürgerstiftung aus.

Die Nutznießer von Förderprojekten waren im Vorjahr Privatpersonen, Vereine, Institutionen wie das Mehrgenerationenhaus, Schulen, Kindergärten oder die Stadt. Diese Auswahl ist ein Beweis dafür, wie sehr sich die Bürgerstiftung inzwischen im Alltag der Donaueschinger verankert hat.

Zu den geförderten Projekten zählte im Vorjahr auch die Förderung und Stärkung der sozialen Kompetenz und des Selbstwertgefühls für Mädchen und für Jungen der Heinrich-Feurstein-Schule, die einen Zuschuss von rund 5300 Euro erhielt.

Im dritten Jahr in Folge konnte sich die Trekkingklasse der Realschule über die Förderung durch die Stiftung freuen. Die kaufmännisch- hauswirtschaftlichen Schulen positionieren sich als Wohlfühlschule und erhalten für ihre Exzellentinitiative und das Benchmarking im Bereich der Unterrichtsentwicklung 1500 Euro. Das Mehrgenerationenhaus erhält für seine generationenübergreifenden Angebote 2500 Euro als Unterstützung zu den Betriebskosten.

Neuland betritt die Stiftung mit der Förderung der Ausbildungskosten einer Erzieherin zur Theaterpädagogin an der Eichendorffschule. Der Musikverein Aufen wird für seine Initiative zur Anschaffung kindgerechter Blasmusikinstrumente unterstützt.

Eine besondere Bedeutung hat für die Stiftung die Mitfinanzierung eines Bronzemodells für Blinde und Sehbehinderte zum Donauverlauf. Das Kunstwerk steht auf dem Lammplatz und ermöglicht der Bürgerstiftung sich darauf im Herzen der Stadt zu verewigen. Weitere Begünstigte sind der Kindergarten St. Ruchtraud in Allmendshofen und die Grundschule Wolterdingen.