5000 Euro für die Reitturnier-Brücke: Für Allmendshofen ist das allerdings keine Alternative. Foto: Vollmer Foto: Schwarzwälder-Bote

Baupläne: Reitturnier-Flußüberquerung keine Alternative

Donaueschingen (jak). Das Allmendshofener Brückentheater hat einen weiteren Akt bekommen: Beim Reitturnier konnte man Franz Wild beobachten, wie er mit großen Schritten die neue Brücke, die über die Brigach zum Dressurplatz führte, abschritt. Nun ist der GUB-Stadtrat ja auch seit Monaten als Allemendshofer Brückenbeauftragter bekannt, und so ist es nur wenig verwunderlich, dass bei ihm auch andere Bauwerke, die zur Überquerung eines Flusses dienen, großes Interesse wecken.

Und schon keimte in Wild die Hoffnung auf, dass vielleicht die Brücke, die das Technische Hilfswerk neu konstruiert hat und die nach dem Reitturnier wieder abgebaut wird, auch eine gute Möglichkeit sei, den Allmendshofener wieder die Überquerung der Breg ermöglichen könnte. Schließlich ist das marode Bauwerk schon seit neun Monaten gesperrt: "Es ist unglaublich, was den Allmendshofenern zugemutet wird", so Wild in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Denn eine Ersatzbrücke hat der Gemeinderat zwar bewilligt, aber es ist aktuell noch nicht möglich, das nicht mehr befahrbare Bauwerk abzureißen. Das Denkmalamt muss sich erst damit einverstanden erklären, das Gutachten lässt jedoch auch weiterhin auf sich warten.

Eine Notbrücke könnte da Abhilfe schaffen, so die Hoffnung von Wild und sicherlich auch ganz Allmendshofens. Doch Stadtbaumeister Heinz Bunse beendete schnell den nächsten Akt im Brücken-Theater. Auch er war auf die gleiche Idee gekommen: "Als wir in der Zeitung gelesen haben, dass es die Brücke für 5000 Euro gibt, haben wir sofort Kontakt zum THW aufgenommen", so der Stadtbaumeister. Allerdings: Die Brücke ist zu kurz. Zur Überquerung der Breg bräuchte es zusätzlich zum 5000 Euro teuren Werk noch Widerlager und eine entsprechende Verstrebung und schon wären es wieder um die 60 000 Euro.

Und so müssen die Allmendshofener wohl noch länger auf ihre Brücke warten: Außer natürlich, ihnen vergeht irgendwann die Geduld und sie machen aus dem Exemplar, das sie am 1. Mai in einer Nacht-und-Nebel-Aktion im eiskalten Wasser aufgebaut haben, noch ein tragfähiges Bauwerk. Eines ist sicher: Das Allemendshofener Brücken-Theater erhält sicher noch einen weiteren Akt.