Während ein Träger seinen Platz bereits gefunden hat, schwebt der zweite über der Baustelle. Der Brückenträger wird auf die Widerlager gesetzt. Der erste Brückenträger ist versetzt (unten links). Feierabend unter dem Brückenträger. Die Lkw-Fahrer stimmen sich am Freitagabend auf den anspruchsvollen Folgetag ein (unten rechts). Am Sonntag rollt der Verkehr bereits wieder störungsfrei unter den eingebauten Brückenträgern hindurch (oben links). Foto: Bombardi/Müller

Auf Baustelle Maßarbeit gefragt. Bauwerk über B 27 macht kreuzungsfreien Verkehr möglich.

Donaueschingen - Ab November gehören die vielen Diskussionen um einen kreuzungsfreien Allmendshofener Zubringer auf die Bundesstraße 27 der Geschichte an.

Dann wird die Freigabe für die Entschärfung eines Unfallschwerpunktes sorgen und auch für ein Ende der langen Wartezeiten, welche hauptsächlich die Nerven der Linksabbieger am Zubringer Allmendshofen strapazierten.

Von Freitag auf Samstag erfolgte während einer Vollsperrung zwischen Donaueschingen-Mitte und Hüfingen-Wasserturm mit dem Brückenbau über die B 27 in weniger als 24 Stunden der entscheidende Bauabschnitt. Bereits am Freitagabend traf der Schwerlastkran ein. Fünf Schwerlasttransporter mit ihren knapp 40 Meter langen und zwischen 42 und 46 Tonnen schweren und bereits vorbetonierten Brückenträgern standen in einer Kolonne so bereit, dass am anderen Morgen der Einbau auf die Widerlager der beiden Brückenpfeiler möglichst störungsfrei erfolgen konnte.

Bauleiter Hartmut Trenz vom Regierungspräsidium Freiburg berichtete von der höchstwahrscheinlich einzigen Vollsperrung dafür den Straßenverkehr während dem gesamten Bauvorhaben entlang der B 27.

Am Samstagmorgen begann nach Vorarbeiten und der Demontage der Transportsicherung das Abheben und Versetzen des ersten Brückenträgers auf die Widerlager inklusive der Sicherung gegen das Kippen.

Danach folgte das Versetzen des ersten der beiden Außenträger, den der Bautrupp mit Stahllaschen und Querverstrebungen mit dem ersten Brückenträger verband.

Am späten Nachmittag waren alle Brückenträger versetzt. Brückenplaner Gustav Hornecker vom Regierungspräsidium Freiburg, der im Jahr zwischen 20 und 25 Brückenbauwerke plant, lobte insbesondere Bauleiter Hartmut Trenz und alle in der Bietergemeinschaft beteiligten Unternehmen für den reibungslosen Ablauf des Brückenbaus. "Es ist nicht alltäglich, dass eine Baumaßnahme so ruhig und plangerecht durchgeführt wird."

Die Brückenträger haben jetzt noch 25 Zentimeter Spielraum, in dem sie sich setzen können.

Diese Flexibilität ist notwendig, da die Endbetonschicht auf den Trägern, der Wasserverlust im Beton und schließlich der motorisierte Verkehr sich auf die Ausdehnung der Brücke auswirken.

Viele Jahre haben Politiker für den Ausbau der B 27 zwischen Donaueschingen und Hüfingen gekämpft. Die vierbahnige Ausbau soll bis 2021 abgeschlossen sein. Die Kosten für Straße und weitere Brücken sowie neue Landwirtschaftswege belaufen sich auf rund 25 Millionen Euro. Ist die neue Trasse fertig, wird die bestehende Trasse saniert.