Sieben Jahrzehnte Autogeschichte: Harald Koepke, Organisationsleiter Klassik-Rallyes bei der Motor Presse Stuttgart, Illustrator Thilo Rothacker und Stefan Krauss, der mit seinem NSU Ro 80 an der Paul Pietsch Classics teilnehmen wird, freuen sich auf die Veranstaltung am Freitag und Samstag. Foto: Jakober Foto: Schwarzwälder-Bote

Oldtimer-Rallye: Am Freitag und Samstag rollt Automobilgeschichte durch die Stadt / Start am Postplatz

Acht Vorkriegsfahrzeuge, die komplette Geschichte des Käfers und Autos, bei denen Erinnerungen wach werden – all das gibt es bei den Paul Pietsch Classics in Donaueschingen.

Donaueschingen. Am Freitag und Samstag, 3. und 4. Juni, wird Donaueschingen zum Start- und Zielpunkt der Paul Pietsch Classics. Vor den Donauhallen, auf dem Postplatz und in der Karlstraße können so sieben Jahrzehnte Automobilgeschichte erlebt werden. Der große Unterschied zu einem Museumsbesuch ist allerdings: "Die Zuschauer können die Autos hören, sie können sie riechen und sie können auch sehen, wie sie gefahren werden."

Auf den Spuren des Rennfahrers und Verlegers Paul Pietsch

Startaufstellung ist an den Donauhallen: Hier bietet sich den Besuchern am Donnerstagnachmittag oder am Freitag vor dem Start nicht nur die Möglichkeit, die Fahrzeuge zu bestaunen, sondern auch mit den Fahrern zu sprechen. "Und wir erzählen gern von unseren Autos", sagt Stefan Krauss, der mit seinem NSU Ro 80, Baujahr 1973, mitfährt. Der erster Besitzer des Fahrzeuges war übrigens ein Autohändler aus Titisee-Neustadt, dort wo der Rennfahrer und Verleger Paul Pietsch bis zu seinem Tod gewohnt hat. Eine von vielen Verbindungen zu dem Namensgeber der Rallye übrigens, die sich in diesem Jahr auf die Spuren des Rennfahrers begibt. So führt die erste Etappe auch am Schauinsland vorbei, wo der zwölfjährige Paul als Zuschauer beim Bergrennen mit dem Rennsport-Virus infiziert wurde. Auch eine Strecke, wo Pietsch nach Angaben seines Sohns seine Rennautos immer "informell" getestet hat, ist Bestandteil der Rallye.

Und obwohl die Fahrzeuge am Freitag 243 Kilometer und am Sonntag 216 Kilometern durch den Schwarzwald fahren, wird es auch in Donaueschingen die Möglichkeit geben, die klassischen Automobile in "freier Wildbahn" zu erleben.

Gestartet wird auf dem Postplatz – an beiden Tagen um 9.01 Uhr. Dann werden im Ein-Minuten-Takt die Fahrzeuge durch die Stadt rollen. Sowohl am Postplatz als auch auf dem Platz am Hanselbrunnen gibt es einen Sprecher, der viel über die einzelnen Fahrzeuge zu erzählen weiß. Zieleinlauf ist an beiden Tagen um 15 Uhr – ebenfalls auf dem Postplatz.