Musiklehrer Peter Stelzl (links) in Aktion und gut 20 Senioren sind beim Musizieren voll bei der Sache: Die Musikschule Donaueschingen will Menschen über 60 das Musikmachen näher bringen. Ein erster Infoabend ist geglückt. Foto: Beathalter Foto: Schwarzwälder-Bote

Senioren: Peter Stelzel motiviert Senioren zum Musizieren / Mit einem Klatschen fängt es an

Donaueschingen. Senioren für das Musikmachen begeistern: Die Musikschule Donaueschingen probiert einen neuen Weg aus und ist damit auf der Erfolgsspur. Dies zeigte sich am Donnerstag, als sich im Saal der Musikschule gut 20 Akteure im Alter von 60 plus bei Musiklehrer Peter Stelzl einen ersten Motivationsschub holten.

Musikmachen kann so leicht sein, wenn einer wie Stelzl vor dem künftigen "Senioren-Orchester" steht und für das Erlernen eines Instruments wirbt. Auch Katrin Bleier, die Leiterin der Musikschule, hat ihre Freude dabei und kann sich mit ihrer Idee bestätigt sehen.

Es beginnt mit den Händen, dem Brustkorb, den Beinen: Klatschen und rhythmisch bewegen und zur Abwechslung mal auch seltsame Laute wie "Esch-kali-benda" von sich geben. Der Körper mit all seinen Gliedmaßen wird zum Schlag- oder Musikinstrument und alle machen von den ersten Minuten an mit. Die anfängliche Scheu verfliegt in Windeseile. Trommeln, Rasseln, Schlaghölzer, Becken und Stimmen kommen hinzu.

Im Nu herrscht eine lockere Stimmung im Saal. Alle haben ihren Spaß. Die Senioren sind überrascht von dieser kleinen aber intensiven Musikstunde, in die Peter Stelzl hier einführt und dabei alle mitzieht. Der Posaunist, bekannt als früherer Dirigenten der Donaueschinger Jugendkapelle, ist inzwischen nach einer Fortbildung auch Musikgeragoge – ein Musikdozent, der sich speziell um das Musizieren mit älteren Menschen kümmert.

Viele sind an diesem Abend gekommen, um die Veeh-Harfe näher kennenzulernen. Ein kleines Ensemble mit Christa Beisel, Laura Buß und Elisabeth Kuttruff lässt die Saiten der Veeh-Harfen erklingen. Theresa und Katharina, Peter Stelzls Töchter, verstärken die Gruppe mit Blockflöte und Tambourin und der Dozent selbst greift in die Saiten seiner Gitarre.

Mehrere Volkslieder, eine Polka, irische Folksongs sowie ein Tanz von Wolfgang Amadeus Mozart erklingen. Das macht Appetit auf dieses Instrument, das zwischen Harfe und Zither angesiedelt ist. Es lässt sich von den Spielern auch ohne musikalische Vorkenntnisse vergleichsweise schnell erlernen.