Quelle: Seelsorgeeinheit Donaueschingen/googlemaps/Bild: Anita Reichart/Grafik: Schönlein

Verkauf nach Umzug des Büros geplant. Neues Gebäudekonzept durch Bildung der Seelsorgeeinheit.

Donaueschingen - Die Katholiken bekommen rund ein Jahr nach Bildung der katholischen Seelsorgeeinheit Donaueschingen die ersten Auswirkungen zu spüren. Das Pfarrhaus in Wolterdingen soll verkauft werden.

"Es ist eine Folge des Zusammenschlusses der früheren Seelsorgeeinheiten und die Reaktion auf die Forderung eines Gebäudekonzepts, die die Erzdiözese Freiburg an uns gestellt hat", so Pfarrer Erich Loks. Das Pfarrbüro wird bald schon in das Josefsheim umziehen und die dortigen Räume nutzen.

Die Erzdiözese hat alle Seelsorgeeinheiten dazu aufgefordert, ihren Immobilienbestand zu prüfen und die Nutzung der einzelnen Gebäude zu hinterfragen. Das haben die Verantwortlichen in Donaueschingen bereits vor Monaten getan und sind aus verschiedenen Gründen zu dem Entschluss gekommen, dass das Pfarrhaus in Wolterdingen, in dem bis 2012 noch Pfarrer Werner Arnold wohnte, verkauft werden muss. Nun liegt nun auch die Bestätigung aus Freiburg vor, so dass das Gebäude demnächst öffentlich angeboten wird. "Eigentum abzugeben ist gegen die Natur des Menschen. Es war also alles andere als eine leichte Entscheidung", sagt Loks.

Die erste Überlegung sei gewesen, das Gebäude zu vermieten. Allerdings hätte die Pfarrgemeinde laut Pfarrer Loks die Kosten für die notwendige Sanierung nicht stemmen können – nicht mal mit finanzieller Unterstützung der Erzdiözese. Auch eine Umnutzung stand zur Debatte. Doch egal, wie es die Verantwortlichen drehten, an der Sanierung kamen sie nicht vorbei. "Und so haben wir uns schweren Herzen dazu entschlossen, das Pfarrhaus tatsächlich zu verkaufen." Das Wolterdinger Pfarrhaus ist nicht das erste Gebäude, das die katholische Kirchengemeinde abgibt. Die Pfarrhäuser in Grüningen und Heidenhofen wurden bereits verkauft und von dem Geld wurden Kirchenfassaden in den Orten saniert. Auch der Sternensaal, in dem heute Flüchtlinge untergebracht sind, und das Elisabethenhaus waren einst in kirchlichem Eigentum.

Den großen Ausverkauf hat aber niemand zu befürchten: "In absehbarer Zeit sehe ich keinen weiteren Verkauf einer kircheneigenen Immobilie, nur weil kein Pfarrer mehr darin wohnt." Denn die bestehenden Gebäude werden alle anderweitig genutzt. Angefangen bei den Kindergärten St. Elisabeth, St. Ruchtraud und St. Lioba, das Grüninger Gemeindehaus, die Wolterdinger Kirche und das Josefsheim, die Kirche St. Marien und das Marienhaus sowie die Pfarrhäuser in Aasen, Pfohren, Hubertshofen und Neudingen. Während in Pfohren Kooperator Markus Ramminger wohnt, sind die anderen Pfarrhäuser vermietet und in privater Nutzung. "Allerdings sind die Räume dort aufgeteilt. Sie werden teilweise als Büros und Gemeinderäume genutzt und weitere Räume sind vermietet."