Dokumentarfilm erzählt Schicksal von Gastarbeiterinnen

Donaueschingen. Den Dokumentarfilm "Töchter des Aufbruchs" zeigt das Kommunale Kino Guckloch Donaueschingen am Montag, 4. August, ab 20.15 Uhr im Cinema.

Die Töchter des Aufbruchs sind jene Frauen, die nicht in das klischeehafte bundesdeutsche Bild der nachziehenden Ehefrauen und Familien passen. Es sind nicht die Frauen, die ihren Männern nachkamen, die als "Gastarbeiter" nach Deutschland geholt wurden ab den 60er-Jahren um das Wirtschaftswunder zu ermöglichen. Sie kamen aus eigenem Antrieb. Ihre Motivation war geprägt von Wünschen, Träumen, Sehnsüchten. Dabei musste auch schon mal der patriarchale Vater etwas ausgetrickst werden, wie sie schmunzelnd erzählen.

Mut und Abenteuerlust gehörten dazu, die vertraute Umgebung zu verlassen, um in ein unbekanntes Land aufzubrechen. Es brauchte Zeit, sich einzufinden, sich in das Arbeitsleben mit seinen fixen Zeiten einzuleben. Sie fanden Lebenspartner, mit denen sie neue Familien gründeten. Regisseur Uli Bez gehört der Verdienst, das Schicksal ausschließlich von Frauen zu erzählen, die als "Gastarbeiterinnen" kamen und blieben.

Ein Film, der nicht nur tiefe Einblicke in die Herzen der Interviewten gibt, sondern auch in die Strukturen der Gesellschaft des gastgebenden Landes. Ein Film, der betroffen macht, aber wegen des Humors der Neubürger schmunzeln lässt und einen mit Sympathie erfüllt. Karten sind an der Kinokasse erhältlich.

Den Film zeigt das Guckloch in Titisee-Neustadt auch am Donnerstag, 7. August.