Die Wunderfitz-Erzieherinnen befassten sich zwei Tage lang mit den Inhalten der Kleinkindpädagogik nach Emmi Pikler. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Betreuerinnen des Kindergartens Wunderfitz lernen in Workshop Kleinkindpädagogik nach Emmi Pikler kennen

Von Rainer Bombardi Donaueschingen. Kinder entdecken die Welt: Die Kleinkindpädagogik der österreichischen Kinderärztin Emmi Pikler stand während zwei Samstagen im Mittelpunkt einer Fortbildung der Erzieherinnen der Kindertagesstätte Wunderfitz. Wunderfitz-Leiterin Ines Walz war begeistert von der großen Resonanz. Das gesamte Wunderfitz-Personal und zwei Erzieherinnen der deutsch-französischen Gruppe lernten die Kleinkindpädagik nach Emmi Pikler kennen. Nach dieser soll ein Kind beispielsweise selbst die Welt entdecken dürfen, ohne dass Erwachsene vorgreifend Lösungsansätze anbieten. So erwerbe ein Kind, das durch selbstständige Experimente etwas erreicht, ein ganz anderes Wissen als eines, dem die Lösung sofort angeboten wird.

"Es ist uns in vorbildlicher Teamarbeit zwischen Erzieherinnen, Stadtbauamt und Verwaltung gelungen, die Anordnung der Räume optimal zu gestalten. Die Fortbildungsinhalte liefern ein wichtiges Instrument, um die Räume nun auch optimal nutzen zu können", betont Walz. Sie fureue sich, das Gelernte in den kommenden Monaten umsetzen zu dürfen.

Referentin Helia Schneider vermittelte in einer Mischung aus Unterricht, Workshop und Teamarbeit, die Inhalte der Kleinkindpädagogik nach Emmi Pikler. Ihre Gesamtkonzeption basiert auf drei Säulen – beziehungsvolle Pflege, autonome Bewegungsentwicklung und freies Spiel in der vorbereiteten Umgebung. Diese drei Grundpfeiler sollen Kinder unter und über drei Jahren möglichst optimal auf das Leben vorbereiten.

In den kommenden Wochen werden die Erzieherinnen die in der Fortbildung gemachten Erfahrungen diskutieren und deren Elemente sukzessive in die Betreuung mit einbauen. Walz nennt einen reibungslosen Übergang von der Krippe in den Kindergarten als Beispiel. Auch zählt die Auswahl des richtigen Spielmaterials dazu.

Die Pädagogik von Pikler basiert auf der autonomen Entwicklung der Kinder, die durch respektvollen und kooperativen Umgang miteinander erzielt werden soll, nennt Walz ein Beispiel das auch den Leitsätzen der Kindertagesstätte entspricht. Derzeit werden bei der Kleinkindbetreuung je zehn Kinder in drei Gruppen betreut. Das Angebot wird in Kürze um eine vierte Gruppe erweitert. Hinzu kommen noch 48 Kindergartenkinder. Die Öffnungszeiten zwischen 7 und 17 Uhr haben sich bewährt.