Runder Tisch: Erst bei Bedarf wieder Zusammenkunft geplant / Abgrenzung bleibt zum Schutz des Geländes

Donaueschingen (mp). Es wird in den kommenden Wochen erst einmal keinen runden Tisch mehr im Rathaus geben. Die Sitzung, die die Stadtverwaltung gemeinsam mit dem Arbeitskreis (AK) Asyl erstmals im Januar und ein zweites Mal im März abgehalten hat, wird nach dem dritten Treffen vorerst eingestellt.

"Ich sehe keinen Grund, heute einen weiteren fixen Termin zu vereinbaren. Ich würde vorschlagen, wir treffen uns dann, wenn prägnante Fragen zu klären sind", sagte Bürgermeister Bernhard Kaiser zum Ende des ersten öffentlichen runden Tischs.Dies ist sicherlich weniger der Tatsache geschuldet, dass nur ein einzelner Bürger die Sitzung verfolgte, sondern dass sich die städtische Situation in Sachen Flüchtlingspolitik deutlich entspannt hat.

Wie Peter Kramer vom Regierungspräsidium berichtete, leben nur noch 450 Flüchtlinge in der Bedarfsorientierten Erstaufnahmestelle (BEA) auf dem ehemaligen Kasernenareal.

Noch zu Beginn des Jahres waren es rund viermal so viele. Sein Kollege Hans-Peter Rothardt ergänzte: "Erst am Dienstagmorgen haben rund 25 aus den westlichen Balkanländern stammende Personen ihre freiwillige Heimreise angetreten."

Der sukzessive Rückgang der Flüchtlingszahlen bedeutet auch eine Entspannung der Situation für die Polizei. "Die raue Lage von Januar und Februar hat sich beruhigt und wir fahren unsere Einsatzkräfte nach und nach zurück", sagt Revierleiter Jörg Rommelfanger.

Auch das Landratsamt hat bei der Anschlussunterbringung noch Kapazitäten. Wie Jan Hauser berichtet, leben aktuell 212 Personen in den Wohnungen in der Hans-Thoma-Straße, der Hans-Jakob-Straße sowie im Sternensaal. Platz wäre für 295 Bewohner.

Beim runden Tisch wurden auch Fragen der Teilnehmer beantwortet. So war eine Frage, ob nach Umzug der Flüchtlinge in den südlichen Teil der Kaserne nun die Bauzäune an der Prinz-Karl-Egon-Straße wegkommen? Das wird laut Peter Kramer nicht der Fall sein. "Die Abgrenzung wird zum Schutz des Geländes bleiben." In der Vergangenheit habe es in Deutschland Anschläge auf unbewohnte Unterkünfte gegeben, um eine Unterbringung zu verhindern.