Will im Oktober erste SNV-Präsidentin werden: Anne-Rosel Schwarz. Foto: Fischer Foto: Schwarzwälder-Bote

Narren: Im Oktober steht das Herbstkonvent bei der Schwarzwälder Narrenvereinigung an

Schwarzwald-Baar-Kreis (chn). Überraschung und auch Betroffenheit herrschte beim Frühjahrskonvent der Schwarzwälder Narrenvereinigung (SNV), als dort der seit 14 Jahren amtierende Präsident Gerd Kaltenbach ankündigte, sich aus gesundheitlichen Gründen vom Chefposten zurückziehen zu wollen. Doch die potenzielle Nachfolgerin ist schon auserkoren: Anne-Rosel Schwarz wird bei der Wahl beim Herbstkonvent im Oktober ihren Hut in den Ring werfen, um dem Präsidenten-Urgestein nachzufolgen.

Wie kam es zur Kandidatur? "Bereits im Februar ist das Präsidium an mich herangetreten und hat gefragt", sagt die Wolterdingerin. Und das nicht von ungefähr – ist die 61-Jährige doch bereits seit 2005 im Ausschuss und seit sieben Jahren Präsidiumsmitglied der Obervereinigung, die insgesamt 50 Narrenzünfte in ihren Reihen weiß. Als Vorsitzende des Brauchtumsausschusses hat sie dort bereits jetzt eine zentrale Funktion inne. Mit welchen Gefühlen sieht Schwarz der neuen Rolle entgegen? "Mit großem Respekt, aber auch Entschlossenheit, weil ich mir diesen Schritt gut überlegt habe", zeigt sich die Pensionärin zuversichtlich, die Anfang der 90er-Jahre bei den Wolterdinger "Bregtal-Glonki" ihre närrische Karriere gestartet hatte.

Gestärkt sehe sie sich durch ihre "guten Kontakte zu den Mitgliedszünften" – auch mit der närrischen Basis sei sie "gut vertraut". Nicht zuletzt war es Verantwortungsgefühl, das sie zur Kandidatur drängte: "Es geht darum, die Kontinuität zu sichern, schließlich muss es weitergehen." Denn zweierlei ist klar: Der angekündigte krankheitsbedingte Rückzug Kaltenbachs hat die SNV schwer getroffen – und Kandidaten für die Nachfolge standen intern nicht gerade Schlange.

Ihre Agenda und eine etwaige strategische Neuausrichtungen, sollten sie gewählt werden, will Schwarz noch nicht kommentieren: "Dazu sage ich aktuell überhaupt nichts. Momentan bin ich ja erst mal Kandidatin, und die Nachricht von der Erkrankung Gerd Kaltenbachs müssen wir alle erst verdauen. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür."