Die beiden Feuerwehrmänner bewerben sich um die Nachfolge von Joachim Wicher als Stadtkommandant
Von Stefan Limberger-Andris
Donaueschingen. Eine personelle Wende steht bei der Feuerwehr Donaueschingen an. Stadtkommandaten Joachim Wicher hatte bereits im vergangenen Jahr den Rückzug von diesem Amt angekündigt. Als Bewerber stehen Andreas Völcker sowie Markus Dold parat.
Den Rückzug vom Amt des Stadtkommandanten vollzieht Joachim Wicher früher als geplant – auf Anraten seines Arztes. Joachim Wicher ist seit 1973 in der Feuerwehr aktiv und war von 1974 bis 1983 Jugendfeuerwehrwart. 1981 bis 1986 übernahm er als stellvertretender Abteilungskommandant Donaueschingen weitere Verantwortung. Daran anschließend rückte er als Abteilungskommandant bis 1997 an die Spitze. Für die Gesamtwehr Donaueschingen war er von 1986 bis 1995 stellvertretender Gesamtkommandant und bekleidet daran anschließend bis zum heutigen Tag das Amt des Gesamtkommandanten.
Die Kandidaten gingen in den vergangenen Monaten bereits auf "Wahlkampftour" in den Abteilungen. Die personelle Neubesetzung des Stadtkommandantenamtes bleibt indes spannend, innerhalb der Feuerwehr finden noch Gespräche statt. Mit Andreas Völcker, seit 1986 Mitglied der Feuerwehr, und dem bisherigen Stellvertreter des Stadtkommandanten, Markus Dold, haben sich bislang zwei kompetente Bewerber positioniert.
Der 41-jährige Brandmeister Andreas Völcker arbeitet beruflich in der Branche der Sicherheitstechnik und ist im Städtedreieck im vorbeugenden Brandschutz engagiert. Markus Dold hat umfangreiche Erfahrungen in Großübungen und ist als stellvertretender Stadtkommandant sowie Kommandant der Abteilung Stadt thematisch an der Führungsspitze dran. Markus Dold setzte sich im Januar 2012 gegen Herausforderer Edgar Schiesel mit 28 zu 19 Stimmen in einer Wahl für weitere fünf Jahre als Abteilungskommandant durch. Markus Dolds Stellvertreter im Amt ist Martin Kiefer.
Auf den neuen Stadtkommandanten, Andreas Völker oder Markus Dold, sowie den derzeitigen Jugendfeuerwehrwart Donaueschingen, Michael Jester, warten wichtige Aufgaben. Ein Hauptaugenmerk wird sicherlich auf die Nachwuchsförderung in den acht Abteilung Pfohren, Neudingen, Grüningen, Stadt Donaueschingen, Aasen, Wolterdingen, Heidenhofen und Hubertshofen gerichtet werden müssen. Als Maßnahmen wurden bereits zu Jahresanfang Werbebemühungen und der Besuch der Grundschulen angedacht. Auch sollen die Jugendlichen selbst für die Jugendfeuerwehr werben. Joachim Wicher und Michael Jester regten ebenfalls Kooperationen mit der Donaueschinger Jugendfeuerwehr für die Abteilungswehren an, um kritische Zeiten zu überbrücken.
Joachim Wicher hatte die Nachwuchssorgen bei der jüngsten Generalversammlung der Aasener Abteilung erneut angemahnt. Möglicherweise müssten auch junge Frauen für die Feuerwehr gewonnen werden. Joachim Wicher engagierte sich persönlich nach Gründung der Jugendfeuerwehr Donaueschingen am 28. August 1974 zusammen mit dem damaligen Löschmeister Roland Sieb sowie dem Kameraden Michael Trempek und gefördert durch den stellvertretenden Kommandanten Rudolf Schlatter in der Nachwuchsarbeit. Damals hatten Gruppenführer Joachim Wicher und Stellvertreter Michael Trempek schnell 30 Kameraden in der Jugendwehr.
Die Generalversammlung der Feuerwehr Donaueschingen findet statt am Freitag, 5. Juli, ab 20 Uhr im Mozart-Saal der Donauhallen. Auf der Tagesordnung stehen der Jahresbericht von Stadtkommandat Joachim Wicher, die Wahl seines Nachfolgers sowie verschiedene Ehrungen. Die Veranstaltung wird durch eine Abteilung der Feuerwehrkapelle Pfohren musikalisch umrahmt.