Die Deckschicht der alten B 27 ist an einigen Stellen weggebrochen, auf der Bankette folgt Schlagloch auf Schlagloch. Foto: Schwarzwälder-Bote

Baustellen: Alte B 27 leidet unter zunehmendem Verkehr

Donaueschingen (hon). Rainer Fischer aus Villingen-Schwenningen mag's sportlich. Der Radsportler nimmt im Schwarzwald-Baar-Kreis viele Straßen unter die schmalen Räder seiner Rennmaschine. Die alte B 27, die Donaueschingen mit Bad Dürrheim verbindet, wird immer dann zu seinem Revier, wenn es ihn von seiner Wohnadresse auf die Baar zieht. Doch seit geraumer Zeit vergeht ihm der Spaß – weil die Banketten der alten Bundesstraße an vielen Stellen tiefe Schlaglöcher aufweisen, mancherorts sind auch lose Teerklumpen und Kiesel am Straßenrand zu entdecken. Der befestigte Randstreifen wird immer mehr zu einem unbefestigten.

Die alte B 27 genießt längst keinen Bundesstraßenstatus mehr. Laut Stadtbaumeister Heinz Bunse ist sie zu einem Feldweg/Wirtschaftsweg heruntergestuft worden. Damit ist die Stadt Donaueschingen für ihren Zustand verantwortlich. In regelmäßigen Abständen, meist im Frühjahr, nähmen die Mitarbeiter der Technischen Dienste die frühere Bundesstraße unter die Lupe und besserten diese wenn notwendig aus, so Bunse. An eine generelle Sanierung oder gar einen Ausbau sei aber nicht gedacht, auch um die Verkehrsteilnehmer nicht zu hohen Geschwindigkeiten zu animieren.

Für den schlechten Zustand der Bankette macht Bunse den Umleitungs- oder besser Schleichwegverkehr verantwortlich, den die Baumaßnahmen auf der neuen B 27 mit sich brächten. Die Straße, die normalerweise ein Eldorado für Inlineskater und Biker ist, ist in diesen Tagen vor allem bei Autofahrern mit Ortskenntnissen eine beliebte Ausweichstrecke, um nach Aasen, Heidenhofen oder Geisingen zu gelangen. Selbst Linienbusse verkehren hier und es wurden auch schon Lastwagen mit kreisfremden Nummernschildern gesehen. Ganz zu schweigen von den immer größer und leistungsstärker werdenden Traktoren. Kommt so ein motorisiertes "Monster" einem Auto entgegen, bleibt nur die Flucht auf den Randstreifen – weshalb der ausgewaschen wird. Stadtbaumeister Bunse will sich jetzt an das Regierungspräsidium wenden. Da die Banketten der B 27 alt wegen den Baustellen auf der B 27 neu gelitten hätten, sei die Freiburger Behörde zuständig, die Missstände zu beheben. Wenn das noch vor dem Winter geschehen sollte, dann würden sich nicht nur Rennradfahrer wie Rainer Fischer darüber freuen.