Fürsprecher Victor von Scheffel (Bernd Wild, links) lauscht den Anklagen gegen Hans Jürgen Bühler und Bernhard Everke von Richter Dedelius Junior (Alexander Gut, der in diesem Jahr seinen Papa Wolfgang vertrat). Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Donaueschingen (rom). Zum großen Spectaculum, dem Ortsgericht von Allmendshofen, luden am

Donaueschingen (rom). Zum großen Spectaculum, dem Ortsgericht von Allmendshofen, luden am gestrigen Abend die Hans Heini Narro an die Juniperusquelle. Zwei Prominente waren angeklagt, der ehemalige OB und Ehrenbürger Bernhard Everke und Ehrenbürger Hansjürgen Bühler. Die Anklagen wogen schwer. Bernhard Everke, seit zwölf Jahren im Ruhestand, soll dem Rathaus in Donaueschingen immer noch viel Arbeit bescheren, und zwar mit Knöllchen für zu schnelles Fahren und dies auch noch regelmäßig. Hansjürgen Bühler hingegen wurde wegen seines Krawatten-Ticks angeklagt. Er soll 800 solcher Binder sein Eigen nennen und noch immer neue kaufen. All dies wog so schwer, dass sich das Ortsgericht genötigt sah, beide öffentlich ins Schandbrett zu stecken. Um Gnade winselnd zeigten beide Reue, und mussten sich verpflichten, im Grünen Baum den Hans Heini Narro ein Fässchen Bier und Wein auszugeben, um ihre Schuld zu begleichen. Nicht ohne jedoch vorher einen kräftigen Schluck vom Quelltopfwasser zu trinken. Die Kueseckelmusik umrahmte das Spectaculum musikalisch.