Kästnerschule: Gabriele Lindemann will vorrangig Raumnot beseitigen

Gabriele Lindemann ist die neue Schulleiterin der Erich-Kästner-Schule. Ihrem Traumberuf Lehrerin ist seit 20 Jahren treu. Dabei ist Lindemann eine Allrounderin.

Donaueschingen (maf). Gabriele Lindemann ist die neue Schulleiterin der Erich-Kästner-Schule. Ihrem Traumberuf Lehrerin ist seit 20 Jahren treu. Dabei ist Lindemann eine Allrounderin.

Ursprünglich studierte sie Wirtschaftswissenschaften. Sie war Versicherungskauffrau und schnupperte in die Fremdsprachkorrespondenz. Die offizielle Amtseinführung findet am kommenden Montag, 14.30 Uhr, in der Erich-Kästner-Halle statt.

Schlecht waren in den 80er- Jahren die Aussichten für jene, die den Lehrerberuf ergreifen wollten. Für die Stuttgarterin damals Grund genug alternativen zu suchen.

Doch der Wunsch Kindern Wissen zu vermitteln, ließ die heute 51-Jährige nicht los. 1990 begann sie ihr Lehramtsstudium mit den Schwerpunktfächern Mathematik und Musik. 1996 schloss sie dieses ab und tauchte in den Beruf ein.

Das private Glück lotste sie von ihrer vorherigen Stelle in Eppingen/Kraichgau nach Allmendshofen.

An der kleinen Dorfschule, die eine Außenstelle der Erich-Kästner-Schule ist und gerade mal rund 50 Schüler unterrichtete, übernahm sie die Geschicke.

"Die Rektorin Renate von Witzleben hat mir dabei relativ freie Hand in vielem gelassen und so konnte ich schon mal einen Vorgeschmack erhaschen", erklärt die neue Schulleiterin.

Ihre Entscheidung für die frei werdende Stelle von Renate von Witzleben, die sich in den Ruhestand verabschieden wollte, war eine bewusste.

Große oder gar böse Überraschungen haben auf Lindemann nicht gewartet. "Die Schule ist gut aufgestellt. Das Arbeiten ist natürlich an der Stammschule ganz anders. Schließlich sind es allein hier 272 Schüler und insgesamt mehr als 50 Mitarbeiter. Das Telefon steht quasi nie still und auch organisatorisch ist deutlich mehr zu erledigen als an der kleinen Schule in Allmendshofen", berichtet Lindemann.

Bagger auf dem Schulhof

Auch wenn die Erich-Kästner-Schule eine gut funktionierende Schule ist – eine große Baustelle hat Lindemann noch vor sich. Und dies im buchstäblichen Sinne. Denn, wenn es nach der neuen Rektorin geht, würde am liebsten schon bald Bagger und Schaufellader auf den Schulhof rollen.

Schule platzt aus Nähten

"Die Schule platzt aus allen Nähten. Alle Räume sind schon doppelt und dreifach besetzt. Elterngespräche sind manchmal nur zwischen Tür und Angel möglich. Eine neue Beratungslehrerin muss in die Schulbibliothek ausweichen, aber nur dann, wenn die Schulsozialarbeiterin den Raum gerade frei machen kann.

Im Lehrerzimmer ist kaum Platz. Es wäre sehr wichtig, wenn wir mit einem Anbau rechnen dürften", hofft Lindemann.