In der Gastronomie gibt es im Schwarzwald-Baar-Kreis noch einige offene Lehrstellen. Foto: Zucchi

Im Südkreis gibt es noch einige offene Ausbildungsstellen. Berufsaubildungsbeihilfe kann unterstützen.

Donaueschingen - Das Schuljahr ist seit einigen Wochen zu Ende. Haben die meisten Schulabgänger noch Ferien, beginnt für viele am 1. September ein neuer Lebensabschnitt in ihrer dualen Ausbildung.

Aktuell gibt es im gesamten Schwarzwald-Baar-Kreis rund 600 offene Ausbildungsplätze. Denen stehen 292 Bewerber gegenüber, die sich zwar für einen Beruf entschieden haben, in diesem aber bis jetzt noch keine Lehrstelle fanden. Bei den offenen Ausbildungsplätzen führt der Verkäufer die Liste mit über 40 Stellen an, gefolgt vom Kaufmann im Einzelhandel, ebenfalls über 40 offene Stellen. Die Stellen als Koch sind auch nicht so begehrt, hier registriert die Berufsberatung über 20 offene Stellen.

Aber auch im Handwerk würden noch einige einen Platz finden. Über 20 offene Lehrstellen gibt es als Anlagemechaniker im Sanitär- sowie im Heizungs und Klimatechnikbereich. Wer den Wunsch hat, Systemelektroniker zu werden hat ebenfalls noch gute Chancen, genauso wie der Friseur, der Elektroniker in der Energie und Gebäudetechnik, der Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk, der Restaurantfachmann und der Feinwerkmechaniker. Diese Berufsgruppen machen rund 70 Prozent der offenen Ausbildungsstellen im Gesamtkreis Schwarzwald-Baar aus.

Im Bezirk Donaueschingen der Agentur für Arbeit, zu dem die Kreisstadt, Hüfingen, Bräunlingen und Blumberg gehören, sieht die Lage nicht ganz so aus wie im restlichen Kreisgebiet. Im Erfassungszeitraum, der zum 1. Oktober 2013 begann und am 30. September 2014 enden wird, wurden 353 Lehrstellen gemeldet, das sind 45 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Frei sind hier 139 Lehrstellen, auf diese kommen aktuell rund 100 unversorgte Bewerber.

Vor allem im Verarbeitenden Gewerbe sind noch Stellen offen. Ebenso im Baugewerbe, im Kfz-Handel und -Instandsetzung, im Gastgewerbe und in der Gruppe wissenschaftliche und technische Dienstleistungen. Darunter sind Berufe wie beispielsweise Erzieher oder Uhrmacher.

Zu beachten ist hierbei, dass für die Geschäftsstelle Donaueschingen auf 353 gemeldete Ausbildungsstellen 403 Bewerber kamen. Dies bedeutet auch, dass einige der Bewerber ihre Ausbildungsstellen nicht wohnortnah fanden, da es mehr Bewerber als Stellen gab. Eventuell müssen sie somit unter der Woche von zu Hause weg.

Oftmals tun sich die Jugendlichen schwer, geht es um eine Ausbildungsstelle, die etwas weiter weg von zu Hause ist. Das liegt teilweise daran, dass man mit einem Lehrlingsgehalt im Normalfall Wohnung und Lebensunterhalt nicht finanzieren kann. Hier bietet die Agentur für Arbeit jedoch Unterstützung, beispielsweise durch die Beraufsausbildungsbeihilfe (BAB). Dies ist eine Zuschuss für Lehrlinge, die nicht bei den Eltern wohnen können, da die Ausbildungsstelle zu weit weg ist.

So will der Staat einen Beitrag leisten, um junge Leute in eine qualifizierte Ausbildung zu bringen. Es gibt natürlich auch hier gewisse weitere Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen. Über Details kann der Berufsberater informieren.