In der Klinik in Donaueschingen traf Alina (hintere Reihe, von links) Marita Sommer, Carmen Stredie (Alinas Mutter), Rebekka und Johann Siegel (Pflegefamilie); sowie (vordere Reihe, von links) Steffen Baumeister Alina und Anna Balint (Krankenpflegerin). Foto: Klinik Foto: Schwarzwälder-Bote

Unentgeltlicher Einsatz der Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie

Donaueschingen. Die Geschäftsführung des Schwarzwald-Baar Klinikums hatte sich im Frühjahr dazu entschlossen, einem Mädchen aus Rumänien zu helfen, das als Opfer von Brandunfällen schwerwiegende Verletzungen davon getragen hat.

Seit Juni ist die achtjährige Adina nun in der Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie in Donaueschingen in Behandlung und hat zwischenzeitlich die ersten Operationen gut überstanden.

Adina hat kein einfaches Schicksal: Sie kommt aus der Region Dorohoi im Nordosten Rumäniens – diese gilt landesweit als eine der ärmsten. Gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern lebt das Mädchen in einer Hütte als selbst gemachten Lehmziegeln und Holzbalken. Bereits im Alter von acht Monaten wurde Adina Opfer eines Hausbrands.

Das Kind verlor den rechten Arm unterhalb des Ellenbogens und erlitt schwere Brandverletzungen. Eine der beiden Gesichtshälften ist seitdem entstellt. Ein weiterer Brand sorgte später für zusätzliche Beeinträchtigungen bei dem Mädchen. Der Kontakt zum Schwarzwald-Baar Klinikum kam über Marita Sommer vom Verein Hope for the Children International (HCI) zustande. Der Verein hilft seit 1995 Waisenkindern und bedürftigen Familien in der Region von Dorohoi.

Anna Balint, Gesundheits- und Krankenpflegerin am Schwarzwald- Baar Klinikum, erfuhr davon und brachte den Stein ins Rollen, indem sie Professor Steffen Baumeister, Direktor der Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie, von Adinas Situation informierte.

"Ich konnte mir im Vorfeld ein Bild von den Verletzungen machen", erklärt der Chefarzt, "für mich war klar: Die Situation dieses Kindes kann verbessert werden".

Wie Rolf Schmid, Geschäftsführer des Schwarzwald-Baar Klinikums, erklärt, sei die Behandlung ein Beitrag, um dem Leben des kleinen Mädchens eine positivere Wendung zu geben.

Im Juni reiste Adin mit ihrer Mutter an, inzwischen hat das Mädchen die ersten beiden Operationen hinter sich. "Die Narben am Arm sind schon deutlich verbessert, außerdem kann Adina den Ellenbogen wieder weiter ausstrecken, was vor den Eingriffen kaum möglich war", so Professor Baumeister. Eine weitere Operation steht noch aus, insgesamt wird das Mädchen noch etwa drei Monate in Donaueschingen in ambulanter Behandlung sein. Sie ist während ihres Aufenthalts in Villingen-Schwenningen bei einer Pflegefamilie untergebracht, in der auch Rumänisch gesprochen wird. Wir danken allen, die diese Versorgung ermöglicht haben, freut sich Marita Sommer.