In Aasen entsteht Wohnraum für Angestellte des Öschberghofs. Foto: Winkelmann-Klingsporn

Im Neubau in Aasen entsteht Wohnraum für Hotelangestellte. Insgesamt 27 Wohnungen geplant.

Donaueschingen-Aasen - Ein moderner Neubaukomplex im Aasener Ortskern erweckt die Aufmerksamkeit von Passanten und wird der Donaueschinger Teilortschaft spürbaren Einwohnerzuwachs bringen.

An der Hegistraße entstehen auf dem ehemaligen Sieger-Bauernhof in zwei Gebäuden insgesamt 27 neue Wohnungen. Bauherr ist die Aldi GmbH & Co. KG Donaueschingen, im Detail der Öschberghof, der hier ganz gezielt Wohnraum für seine Mitarbeiter schaffen will. Den Ortschaftsrat passierte das Projekt im vergangenen Jahr nicht ganz ohne kritische Nachfragen. Anwohner hatten Sorge, dass mit so vielen konzentrierten neuen Wohnungen und entsprechend vielen Fahrzeugen der Verkehr im Ort und insbesondere an der Hegistraße, der wesentlichen Durchgangsstraße, stark zunehmen werde.

Diese Sorge konnten Mirko Bartl, Prokurist der Öschberghof GmbH, und Daniel Burkhard, Leiter Filialentwicklung Aldi Donaueschingen, weitgehend ausräumen: Die Beschäftigten, die künftig in Aasen an der Hegistraße wohnen werden, arbeiten in ganz unterschiedlichen Arbeitsbereichen und zu verschiedenen Arbeitszeiten im Gastronomie- und Hotelbetrieb am Öschberg. Damit schließt sich ein Stoßzeitenverkehr in der Ortschaft durch die neuen Bewohner weitgehend aus, so Bartl.

Der Bedarf an qualifizierten Fachleuten sowie die enge Arbeitsmarktlage, aber auch die Sicherstellung einer Unterbringung von Fachkräften und Auszubildenden im Öschberghof habe die Geschäftsleitung bewogen, im nahe gelegenen Aasen Wohnraum für die Mitarbeiter zu schaffen. Insbesondere von weiter her kommenden Azubis solle das Wohnangebot den Einstieg erleichtern.

Zudem habe man sich bewusst für den Nachbarort entschieden, so Mirko Bartl, da der Öschberghof zu Fuß oder auch per Rad bequem erreichbar sei und man gleichzeitig einen guten Abstand zum Arbeitsort biete. Deutlich kritisiert Mirko Bartl das Busverkehrsnetz und damit die aktuell ungünstige Anbindung des Öschberghof an die Nachbarortschaften. Allein eine Bedarfsbushaltestelle in Höhe des Öschberghofes würde schon hilfreich sein.

Inzwischen hat die Aasener Baufirma Sieger-Maus den Rohbau in geradezu olympischer Zeit erstellt. Nach dem Start im März konnte der Baukran zwei Monate früher als geplant bereits im Juli abgebaut werden, freut sich Seniorchef Eugen Maus. Die beiden Juniorchefs Alexander und Oliver Maus führen dazu auch ihre engagierten Mitarbeiter und die passende Wetterlage ins Feld.

Die Firma Sieger-Maus arbeitet seit inzwischen gut 100 Jahren und bereits in vierter Generation in Aasen und der weiteren Umgebung. Um 1900 machten sich Albin und später Johann Sieger noch zu Fuß auf den Weg zu ihren Baustellen in den Nachbarorten. Inzwischen arbeitet man mit modernster Technik wie Fernfunksteuerung der Kräne auf den großen Geschossbaustellen. Das Familienunternehmen steht heute für den Bau zahlreicher großer Wohnanlagen in den Nachbarorten.

Die beiden neuen Aasener Wohnhäuser in Massivbauweise sind deutlich zurückgesetzt von der Hegistraße und bieten für Mitarbeiter des Öschberghofs insgesamt 27 Wohnungen, davon 24 mal 1,5-Zimmer-Wohnungen mit 35 bis 37 Quadratmetern und drei größere Drei-Zimmer-Wohnungen mit 75 Quadratmetern. Die Gesamtkosten belaufen sich auf zwei Millionen Euro.

Auf dem großen Freigelände des ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesens werden 27 Parkplätze eingerichtet. Die geplante Begrünung und Bepflanzung auch mit Obstbäumen, so Burkhard, soll ins Dorfbild passen.

Nach den Sommerferien läuft der Wohnhausausbau an. Im zweiten Quartal 2018 sollen die Wohnungen bezogen werden, deutlich vor der Eröffnung des ausgebauten Hotel- und Gastronomiebetriebes Öschberghof im Herbst 2018.