Jubiläum: Festwochenende in Allmendshofen begeistert Chöre und Zuhörer

Die Allmendshofener wissen zu feiern, vor allem, wenn es um ihren Männergesangverein geht, der in diesem Jahr seinen 140. Geburtstag feiert.

Donaueschingen. 22 Sängern fanden sich 1876 zusammen, um einen kulturellen Mittelpunkt ihres Dorfes zu schaffen, wie Gerhard Messmer stolz berichtete. Seitdem habe sich der MGV stets weiter entwickelt. Ohne ihn könne man sich Allmendshofen, auch nach der Eingemeindung im Dritten Reich, nicht vorstellen.

So verwundert es nicht, dass sich bald 90 Mitwirkende auf der Bühne des Strawinsky Saals versammeln konnten, um das Jubiläum musikalisch zu feiern. Was ist besser geeignet als Mozarts Bundeslied "Brüder, reicht die Hand zum Bunde", das den Allmendshofener Gemeinschaftsgeist ausdrücken kann und unter Jochen Kienes Leitung feierlich, getragen und angemessen das Jubelkonzert eröffnete.

Erst das eigene Konzert, danach eine Musikgala als Geschenk

Fünf Chöre vereinigt inzwischen der MGV, und alle lieferten, außer der Chorjugend, ihren Beitrag zur Geburtstagsfeier. So brillierte der Frauenchor mit der Strauss’schen "An der blauen Donau", die VocAllmende unter Matthias Listmann wagte sich an eine Chorfassung der Mahler’schen "Lieder eines fahrenden Gesellen"; und das Juwel des MGV, der A-Capella-Chor unter der Leitung von Daniel Preis, konnte wieder mit schwungvollen und aparten Interpretationen von Mendelsohn-Bartholdy Sätzen glänzen. Glanzstücke brachten auch zwei Solisten: die Chorkameradin Anna Röser mit einem wunderbaren Saxofon solo, dem ersten Satz der Klarinettensonate von Brahms, so wie Wolfgang Glemser mit Rachmaninow Klavierpréludes.

Ein großes Geburtstagsgeschenk hatte Daniel Preis mit seinen Gesangskollegen mit einer berauschen Opern- und Operetten Gala bereitet. Zusammen mit der Sopranistin Franziska Abrams, Paula Meisinger (Mezzosopran) und dem Bariton Friedo Henken, alle von der Musikhochschule Hannover, sangen nicht nur herrlich viele bekannte Arien und Duette wie das Wolgalied, die Champagnerarie oder die Barcarole aus "Hoffmanns Erzählungen", es wurde mitreißend gespielt, getanzt, und erst der Humperdinck'sche Abendsegen mit den 14 Englein konnte das begeisterte Publikum in das Geburtstagswochenende entlassen