Annika, Dominik und Jenny (von links) hatten beste Laune vor der Woodrock-Bühne. Foto: Gegenheimer

Neben überzeugten Rockfans sind auch viele Dobler zu Gast. Besucher lieben vor allem familiäres Ambiente.

Dobel - Von "Sonic Insight" am Freitag kurz vor 20 Uhr bis "Major & Minor" gegen halb eins in der Nacht von Samstag auf Sonntag rockten am Wochenende rekordverdächtige zwölf Bands den Dobel.

Bei eher südländischen Temperaturen, an Imbiss, Bar und Bierwagen auch leiblich von zahlreichen Dobler Helfern rundum versorgt, genossen die Gäste das 6. Dobler Woodrock-Festival. Neben überzeugten Rockfans, die aus dem weiteren Umkreis angereist waren, vielfach für beide Tage, zählten auch viele Dobler zu den Gästen der vom Woodrock-Verein professionell durchgeführten Veranstaltung.

Rund 350 Gäste am Freitag, am Samstag knapp 500 – die Veranstalter um David Mast zeigten sich zufrieden, wenn es auch gerne noch mehr Gäste hätten sein dürfen. Schließlich war der Platz um den Dobler Bauwagen, ohne Mühen zu scheuen, im großzügigen Radius erweitert, die Bühne dicht an den Waldrand gerückt worden. Dort gab es dann an beiden Tagen Rock in allen Variationen. "Sonic Insight" aus Rottenburg läuteten den Freitagabend mit ein-gängigem Poprock ein, der Annika aus Bauschlott und ihren Freunden Jenny und Dominik aus Ottenhausen bereits Lust auf ein Tänzchen machte. "Das Coole an diesem Festival ist immer wieder, dass hier jeder kommen kann und genommen wird, wie er ist", betonten sie. "Wir mögen das Familiäre an diesem Festival", erklärten Corinna aus Neusatz und Vanadis aus Dobel wenig später zu den dröhnenden Bässen von "Heart of Chrome".

Fetter Gitarrensound

Die Rocker aus Pforzheim, zum vierten Mal beim Festival zu Gast, punkteten mit fettem Gitarrensound und einer im Gedächtnis haftenden, neuen Rockstimme, ehe "Stepfather Fred" ihren Heavy Alternative Rock zu einem bunten Laserlichtgewitter zum Besten gaben. Darauf folgte mit "The Colts" aus Olpe der Höhepunkt des Abends, und "AlleHackbar" – bereits von Festival-Stammgästen erwartet – spielten bis in den frühen Morgen.

Der Samstag brachte satte acht Stunden Rockmusik live. Von "The Facts", "GoneZoo" und "Lorenzo Lovegun", die für gute Laune sorgten, über die dänische Formation "Forever Still" bis zu den britischen Rock/Punkrockern von "Templeton Pek" ging es bis in den frühen Morgen mit den Lokalmatadoren von "Major & Minor". Dazwischen gegen halb elf Uhr der Headliner des Festivals, "Exilia" aus Mailand. Die charismatische Sängerin der Nu Metal-Band heizte den Fans vor der Bühne ein und wirbelte dabei nicht nur temperamentvoll ihre Haare durch die Luft, sondern überzeugte mit Powerstimme bei Songs wie "Fucking over the edge". Jene Gäste, die nicht ganz so hautnah die dröhnenden Beats erleben wollten, sahen sich das Ganze entspannt vom gegenüberliegenden Hang aus an oder genossen ein Bier und ein gutes Gespräch an der Bar.