Neben dem Lagerraumanbau, im Vordergrund rechts das Fundament, stemmen die Feuerwehrkameraden derzeit auch in Eigenarbeit den Neuanstrich der gesamten Holzfassade. Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Kommissarischer Leiter des Polizeipostens Bad Herrenalb berichtet / Anbau ans Feuerwehrgerätehaus

Zügig war die öffentliche Gemeinderatssitzung in Dobel zu Ende. Nicht zuletzt deshalb, weil ein wesentlicher Punkt – die Benutzungsordnung für die neue Sporthalle – kurzfristig von der Agenda abgesetzt wurde.

Dobel. Es seien noch Rechtsgrundlagen zu klären, informierte Bürgermeister Christoph Schaack.

Einstimmig votierte das Gremium für den Feuerwehrgerätehaus-Anbau. Das Fundament des neun mal 4,5 Meter großen Anbaus wurde von den Feuerwehrkameraden bereits vorbereitet. Auch der Lagerraum selbst, welcher das Nord-West-Eck des Magazins abschließen wird und sowohl das neue Notstromaggregat als auch den Feuerwehrhänger künftig beherbergen soll, wird in Eigenarbeit erstellt. Für das Material sind 5000 Euro im Haushaltsplan eingestellt.

Relativ gut ausgestattet

Auf Nachfrage von Markus Treiber berichteten Bürgermeister Schaack und Hauptamtsleiterin Sylvia Wacker zum Sachstand Breitbandinitiative des Landkreises und einer Einladung des Landratsamtes vor Ostern. Dabei seien die Mitglieder der einzelnen Cluster informiert worden. Zur Erinnerung: Im Zuge interkommunaler Zusammenarbeit wird Dobel gemeinsam mit Bad Wildbad, Enzklösterle und Simmersfeld einen solchen Verbund bilden. Da Dobel durch vorhandene Netze relativ gut ausgestattet sei, so Wacker, habe es innerhalb des Clusters nicht vorderste Priorität, es gebe daher noch keine Schritte seitens des Landratsamtes.

Verstärkte Präsenz

Der kommissarische Leiter des Polizeipostens Bad Herrenalb, Uwe Beyer, hatte zur Kriminalitätsentwicklung des zurückliegenden Jahres Gutes zu verkünden. So sei in Dobel die Zahl der Straftaten 2016 von 80 auf 53 deutlich zurückgegangen, prozentual deutlich mehr als im Landkreis und im Bundesland. Allerdings sank die Aufklärungsquote von 55 auf 45 Prozent. Den Rückgang der Wohnungseinbrüche – in Dobel von drei auf einen, im Landkreis von 178 auf 104 – führte Beyer auch auf die verstärkte Polizeipräsenz in den Abendstunden der dunklen Jahreszeit zurück.

Außerdem seien Sondereinsatzgruppen am Polizeipräsidium in Karlsruhe mittlerweile bei der Aufklärungsarbeit erfolgreich.

Reimund Ruff merkte allerdings an, im Zehnjahresvergleich sei die Rate noch immer viel zu hoch. 2007 hatte es im Kreis Calw 36 Wohnungseinbrüche gegeben, die steigende Tendenz hielt bis 2015 mit der Zahl 178. Bei zwei Autoaufbrüchen mit Entwendung von Geräten aus den Fahrzeugen stieg die Zahl besonders schwerer Diebstähle in Dobel von eins auf drei und damit stärker als im Kreisvergleich. Bei Rauschgiftdelikten und gefährlicher Körperverletzung sanken die Zahlen im Ort. Ein Anstieg von zwei auf drei Fälle entspricht dem Kreistrend bei Warenkreditbetrug. Gerade die Cyberkriminalität nehme zu und sei aufwendig in der Ermittlung, erklärte Beyer. Bei den Gesamtfallzahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl liegt Dobel kreisweit im Mittelfeld.

Die Unfallstatistik zeigte einen erfreulichen Trend: Elf Unfälle nach 39 in 2015 – allerdings werden aktuell Kleinstunfälle nicht mehr erfasst. Bei drei Unfällen gab es Personenschäden, insgesamt drei Verletzte, darunter zwei Motorradfahrer. Nach wie vor, so Beyer, sei nicht angepasste Geschwindigkeit die häufigste Unfallursache.