Windkraft: In Dobel von niemanden gesehen / Anonymer Brief an Bürgerinitiative Gegenwind
Einen anonymen Brief eines Dobeler Bürgers hat die Bürgerinitiative (BI) Gegenwind Straubenhardt erhalten.
Dobel. Wie die BI mitteilt, wird ihr in dem Schreiben vorgeworfen, in Dobel Flugblätter mit dem Aufruf zu Gewalt gegen die Windkraftaktivitäten verteilt zu haben. "Der Dobler Bürger selbst hat zwar handschriftlich, aber anonym geschrieben, eine Kontaktaufnahme ist somit nicht möglich und das uns zugedachte Flugblatt ist uns nicht bekannt", informierte die Bürgerinitiative in einer Rund-E-Mail.
Wie Jürgen Falkenberg von der BI auf Nachfrage erklärte, habe die Person wörtlich von einem "Aufruf zur Zerstörung" in einem von der BI verfassten Flugblatt geschrieben, das in Dobel verteilt worden sei. Die Person habe ihren eine ganze DINA4-Seite langen Brief zwar mit einem Vor- und Nachnamen unterschrieben, diese seien jedoch nicht leserlich. Ein Absender sei nicht angegeben.
Noch nie zu Gewalt aufgerufen
Die BI, so Falkenberg, habe und werde niemals zu rechtswidrigen oder gar gewalttätigen Aktionen aufrufen. Vielmehr werde stets versucht, rechtliche Mittel auszuschöpfen: "Unsere Infoschreiben berichten über den Sachstand und bitten um Spenden, aktuell für den Rechtshilfefonds ›Waldrettung‹."
Wenn man sich in Dobel umhört, findet sich niemand, dem ein Flugblatt, auf das sich der unbekannte Briefeschreiber bezogen haben könnte, gesehen hat. Gerüchte gibt es, Mutmaßungen, ob das Flugblatt der BI gar untergeschoben werden sollte, um sie zu diskreditieren.
Da sich niemand findet, der das Flugblatt persönlich gesehen hat, lässt am ehesten diesen Schluss zu: Der unbekannte Briefeschreiber, der vielleicht noch nicht einmal tatsächlich aus Dobel stammt, hat das letzte Info-Flugblatt der BI gründlich missverstanden. Dieses war um den 20. Februar herum verteilt worden und hatte einen Spendenaufruf für den Waldrettungsfonds zum Inhalt. Mit der Überschrift "200m-Windkraft-Giganten sollen die Region zerstören."
